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Ihren deutschen Namen verdanken die Korallenmöwen der Färbung ihres Schnabels.
Ihren deutschen Namen verdanken die Korallenmöwen der Färbung ihres Schnabels.
Michael Marxgut

Sensation: Korallenmöwe erstmals in Österreich gesichtet

21.04.2022 um 10:55, Conny Engl
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Eine „ornithologische Sensation“ meldet die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich am Donnerstag: Zum ersten Mal wurde in Österreich eine Korallenmöwe entdeckt. Ihr Brutgebiet liegt eigentlich im Mittelmeerraum.

Ein Tiroler staunte nicht schlecht, als er am vergangenen Dienstag am Innstau bei Angath/Kirchbichl eine außergewöhnliche Möwe entdeckte: eine Korallenmöwe, ihr lateinische Name lautet Larus audouinii. Es ist der erste Nachweis dieser Vogelart in Österreich. Zum Glück konnte der Entdecker die Gunst der Stunde nutzen und Fotos des seltenen Vogels knipsen.

Nur 15.000 Brutpaare weltweit

„Von der Korallenmöwe gibt es weltweit nur rund 15.000 Brutpaare“, erklärt Norbert TEufelbauer, Ornithologe bei BirdLife Österreich. „Von so einer Sichtung in unseren Breitegraden träumen viele Vogelfans, denn die Korallenmöwe verschlägt es nur ausgesprochen selten ins Binnenland. Sie ist eng an das Meer gebunden, wo sie vor allem kleinere Fische frisst.“

Mit einer Körperlänge von 51 Zentimetern gehören die Korallenmöwen zu den mittelgroßen Möwen.

Im Mittelmeerraum zuhause

Die Brutgebiete der Korallenmöwe liegen im Mittelmeerraum. Die nördlichsten Kolonien befinden sich auf der Insel Gorgona im Tyrrhenischen Meer vor Livorno, auf Korsika und Sardinien, an der Westküste Italiens und auf der kroatischen Insel Lastovo.

Nicht zu verwechseln

Ihren Namen hat die Möwe von ihrem korallenrot gefärbten Schnabel, der auch einen schwarzen Ring sowie eine gelbe Spitze aufweist. Ihre Füße sind dunkelolivgrün gefärbt. In Größe und Gestalt ähnelt sie der Silbermöwe, einem regelmäßigen Durchzügler in Österreich.

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