Schiffsunglück in Ungarn: Kapitän festgenommen
Laut der Exekutive dürfte das Schiff mit einem Motorboot in der Nähe von Veröce (Komitat Pest) kollidiert sein. Nach fünf weiteren Passagieren an Bord eines Motorbootes würden Polizei und Rettungsmannschaften noch suchen, berichtete das Budapester Polizeipräsidium (BRFK).
Zeugeneinvernahme
Im Zusammenhang mit der nun erfolgten Festnahme seien 25 Zeugen einvernommen worden, erklärte die Ermittler. Das unter Schweizer Flagge fahrende Flusskreuzfahrtschiff war am Samstag bei Veröce offenbar mit einem Motorboot kollidiert.
Unterlassene Hilfeleistung
Bei dem Kapitän soll es sich um einen kurz vor der Pension stehenden routinierten Schiffsführer handeln. Er gab sich in Bezug auf die vorgeworfene Straftat der unterlassenen Hilfeleistung nicht geständig. Zur Staatsbürgerschaft des festgenommenen Kapitäns machte die Polizei keine Angaben.
Mann schwer verletzt
Am Samstag Abend war am Donau-Ufer bei Veröce ein Mann mit einer blutenden Kopfwunde gefunden worden, teilte ein Sprecher mit. Gegenüber den Beamtinnen und Beamten habe der Verletzte dann angegeben, dass er mit einem Motorboot verunglückt sei.
Rätselhafter Unfall
In dem Boot sollen sich sieben weitere Personen befunden haben. Die Behörden nahmen daraufhin sofort die Ermittlungen auf und starteten eine Suchaktion. Auch der Katastrophenschutz und die Rettung wurden alarmiert.
Hotelschiff beschädigt
Im Zuge der Suche seien die Leichen eines Mannes und einer Frau geborgen worden. Auch das Motorboot konnte an Land gezogen werden, berichtete das Onlineportal "444.hu". Die Polizei stoppte daraufhin ein Schiff bei Komárom. Dieses habe Schäden an der Seitenwand aufgewiesen, hieß es. Die Behörden gehen davon aus, dass das Hotelschiff das Motorboot etwa 50 Kilometer nördlich von Budapest gerammt hat.
Unter Schweizer Flagge
Bei dem Wasserfahrzeug soll es sich laut einem Bericht des ungarischen Onlineportals "Blikk.hu" um ein Flusskreuzfahrtschiff für bis zu 110 Passagiere und 35 Besatzungsmitglieder handeln, das unter Schweizer Flagge unterwegs ist. Untersuchungen an dem Schiff hätten Hinweise auf einen Zusammenstoß ergeben, hieß es in dem Bericht des Onlinemediums. Wie viele Passagiere zum Zeitpunkt der Kollision an Bord waren, steht noch nicht fest.
Drohnen und Boote im Einsatz
Die Suche nach den Vermissten war am Sonntagnachmittag weiter im Gang. Die Einsatzkräfte suchten das Gebiet unter anderem mit Drohnen und Booten ab.