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In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreichen die Perseiden ihr funkelndes Maximum.
In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreichen die Perseiden ihr funkelndes Maximum.
In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreichen die Perseiden ihr funkelndes Maximum.
iStock.com/Allexxandar

Perseiden: So sehen Sie das Sternschnuppen-Spektakel

12.08.2025 um 14:21, Yunus Emre Kurt
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In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreichen die Perseiden ihr Maximum. Experte erklärt Ursprung, Tipps zur Beobachtung und Besonderheiten.

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Jedes Jahr Mitte August verwandelt sich der Nachthimmel in ein Spektakel aus Lichtspuren: Die Perseiden. Es handelt sich dabei um kleine Gesteins- und Staubteilchen, die mit enormer Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten und dort verglühen. „Diese Partikel stammen vom Kometen Swift-Tuttle, der in einer weiten Umlaufbahn die Sonne umkreist“, erklärt Helmut Windhager, Leiter der VEGA-Sternwarte Haus der Natur Salzburg, im Gespräch mit weekend.at. 

Wenn der Komet der Sonne nahekommt, erhitzt er sich und verliert winzige Bruchstücke. „So entsteht eine Staubspur im All, durch die die Erde einmal im Jahr fliegt – rund um den 12. August“, so Windhager. Die winzigen Teilchen, meist nur wenige Millimeter bis Zentimeter groß, treffen mit rund 60 Kilometern pro Sekunde, also über 200.000 km/h, auf unsere Atmosphäre und verglühen dabei. Das Resultat: die hellen Lichtstreifen, die wir als Sternschnuppen sehen.

Warum genau Mitte August der Höhepunkt ist

Das Trümmerfeld des Kometen ist breit und unregelmäßig. Zuerst trifft die Erde auf wenige Teilchen, dann auf mehr, bis schließlich der dichteste Bereich erreicht wird. „Das Maximum fällt meist auf die Nacht vom 12. auf den 13. August, lässt sich aber nicht auf die Minute genau vorhersagen, da die Staubwolke nicht homogen ist“, erklärt der Astronom. 

Die Beobachtung des absoluten Spitzenwerts ist daher oft nur im Rückblick möglich. Dennoch gilt: In dieser Nacht ist die Chance auf viele Sternschnuppen am größten.

So sehen Sie die Perseiden am besten

Für das beste Erlebnis empfiehlt Windhager einen dunklen Ort fernab von künstlichem Licht. „Wer den Himmel nicht so gut kennt, sollte in Richtung Nordost oder Nord-Nordost schauen. Kenner orientieren sich am Sternbild Perseus – von dort scheinen die Meteore auszustrahlen.“ 

Doch selbst ohne Sternbildkenntnisse gibt es eine einfache Orientierung: Wer den Großen Wagen am Himmel findet, blickt ein Stück nach rechts, von dort über den halben Himmel verteilt sind die meisten Perseiden sichtbar. 

Am besten sieht man die Sternschnuppen mit bloßem Auge, da Kameras oder Ferngläser oft zu stark einschränken. Warme Kleidung, eine Liege oder Decke und Geduld erhöhen den Beobachtungskomfort.

Himmelsereignis für Romantiker und Hobby-Astronomen

Ob als romantischer Sommermoment, gemeinsames Naturerlebnis oder als Beobachtungshighlight für Hobby-Astronomen – der Perseidenstrom ist einer der zuverlässigsten Meteorströme des Jahres. Selbst wenn Wolken oder Lichtverschmutzung die Sicht einschränken, lohnt es sich, in diesen Nächten einen Blick nach oben zu werfen.

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