SUVs im Visier: Paris stimmt über drastische Gebühren-Erhöhung ab
In Paris hat am Sonntag eine Bürgerbefragung zur Erhöhung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen begonnen. Rund 1,3 Millionen Einwohner der Hauptstadt sind zu der Abstimmung unter dem Motto "Mehr oder weniger SUV in Paris?" aufgerufen. Nach dem Plan der Stadtverwaltung soll für SUV und andere schwere Autos schon eine Stunde Parken im Zentrum dann 18 Euro statt üblicherweise sechs Euro kosten, in den Außenbezirken zwölf statt bisher vier Euro.
Deutliche Mehrheit dafür
Das Ergebnis der Befragung wird für den späten Sonntagabend erwartet. Heftige Kritik hatte die Stadtverwaltung schon vor der Abstimmung geerntet. Nach einer Umfrage sind 70 Prozent der Menschen in Paris für Maßnahmen gegen die großen Autos. Das Interesse an der Bürgerbefragung ist demnach aber trotzdem gering. Nur elf Prozent der Wahlberechtigten gaben an, an der Abstimmung teilnehmen zu wollen.
SUVs gefährden Verkehrssicherheit
Das Argument der Stadt für höhere Gebühren für SUV: Die schweren Karossen sorgten für eine erhöhte Umweltverschmutzung, beanspruchten viel öffentlichen Raum und gefährdeten die Verkehrssicherheit. Mit dem Sondertarif für große Autos sollten die von ihnen verursachten Belästigungen begrenzt werden.
Nur für Besucher
Den Sondertarif für SUV sollen ausschließlich Besucher bezahlen. Stadtbewohner sollen ebenso ausgenommen werden wie Handwerker und Pflegedienste. Greifen soll der Tarif für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen und Elektromodelle ab zwei Tonnen Gewicht. Für private Parkhäuser gilt die Regelung nicht.