Rasanter Anstieg: Jedes fünfte Kind zu dick
Zum Weltgesundheitstag schlägt der Verein "Land schafft Leben" Alarm: In Österreich sind immer mehr Schülerinnen und Schüler übergewichtig oder adipös. Das erhöht das Risiko zahlreicher Erkrankungen drastisch.
Steile Kurve
Innerhalb der letzten Jahre ist der Anteil von Kindern mit Übergewicht oder Adipositas deutlich gestiegen. Das zeigen Zahlen, die im Rahmen der von der WHO durchgeführten Studie veröffentlicht wurden. Während im Jahr 2010 rund 19 Prozent der Burschen und rund 12 Prozent der Mädchen über elf Jahren an Österreichs Schulen übergewichtig waren, sind es 2022 bereits 25 bzw. 17 Prozent. Dieser rasante Anstieg ist für Maria Fanninger, Mitbegründerin des Vereins "Land schafft Leben", ein klares Signal dafür, wie dringend Kinder und Jugendliche über den Einfluss von Ernährung auf ihren Körper aufgeklärt werden müssen.
Wissen ist der Schlüssel zu einer gesünderen und in weiterer Folge auch zufriedeneren Gesellschaft. Wenn ich nicht einmal weiß, was mir guttut und was nicht, wie soll ich mich dann so ernähren, dass es meinem Körper dienlich ist? Dass Kinder und Jugendliche das in der Schule lernen, ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und sollte genauso selbstverständlich auf dem Stundenplan stehen wie Lesen, Schreiben und Rechnen.
Übergewicht macht krank
Übergewicht und Adipositas erhöhen beispielsweise das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen und Krebs. Rund 41 Millionen oder knapp 75 Prozent der weltweiten Todesfälle sind auf solche Krankheiten zurückzuführen. Ein maßgeblicher Faktor, der zu Übergewicht oder Adipositas führen kann, ist die Ernährung. Dabei spielen die frühen Lebensjahre eine essenzielle Rolle. Im Kindesalter lassen sich Übergewicht und Adipositas einfacher durch eine Änderung des Lebensstils beeinflussen als im Erwachsenenalter.
