Jugendwort 2025: Der Sieger steht fest
- Influencer und provozierende Wörter
- Die Wahl auf der Frankfurter Buchmesse
- Sprachgefühl und Einflussfaktoren
- Migration und neue Ausdrücke
- Österreich und der Dialekt
- Bleibende Wörter und neue Trends
Jugendliche erfinden ständig neue Wörter. Das Jugendwort 2025 zeigt, wie schnell sich Sprache verändert. Auf TikTok, Instagram und in Chats entstehen täglich neue Redewendungen. Manche verschwinden nach Wochen, andere prägen ganze Jahrgänge.
Influencer und provozierende Wörter
Wochenlang haben Influencer für das Jugendwort 2025 „goonen“ geworben. Das Wort beschreibt Selbstbefriedigung, war aber vor allem als Provokation gedacht. Die Aktion zielte darauf ab, dass Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner den Begriff vor laufender Kamera erklärt. Damit wurde das Jugendwort 2025 schon vor der eigentlichen Wahl zum Netzthema.
Die Wahl auf der Frankfurter Buchmesse
Auf der Buchmesse in Frankfurt hat der Langenscheidt-Verlag das Ergebnis verkündet. Das Jugendwort 2025 in Deutschland heißt „Das crazy“. Es erhielt 35,7 Prozent der Stimmen und lag damit knapp vor „goonen“ und „checkst du“. Fast zwei Millionen Jugendliche zwischen elf und 20 Jahren stimmten online ab. Das Jugendwort 2025 steht für eine Allzweckfloskel, wenn jemand sprachlos ist oder keine Lust auf eine Antwort hat.
Sprachgefühl und Einflussfaktoren
Jugendsprache gilt oft als locker, ist aber präzise. Laut Sprachwissenschaftlerin Konstanze Marx-Wischnowski beweist das Jugendwort 2025 ein feines Sprachgefühl. Jugendliche lösen Begriffe aus ihrem Zusammenhang und nutzen sie ironisch. Floskeln wie „Ich geh Supermarkt“ sind Ausdruck von Effizienz, nicht von Unwissen. Das Jugendwort 2025 zeigt, dass junge Menschen Sprache kreativ nutzen.
Migration und neue Ausdrücke
Auch Migration prägt das Jugendwort 2025. Viele Jugendliche verwenden heute türkische oder arabische Wörter. „Çüş“, „Yallah“ oder „Wallah“ haben ihren Weg in den Alltag gefunden. Englisch spielt weiter eine Rolle, doch durch den Austausch in Schulen und online entstehen Mischformen. Das Jugendwort 2025 ist damit ein Spiegel einer vielfältigen Gesellschaft.
Österreich und der Dialekt
Im österreichischen Raum klingt das Jugendwort 2025 anders. Germanist Arne Ziegler beschreibt, dass Jugendliche dort stärker Dialekt sprechen. Wörter wie „urschön“ oder „leiwand“ bleiben beliebt. In ländlichen Regionen läuft der Jugendslang oft komplett im Dialekt. Auch Einflüsse vom Balkan prägen das Jugendwort 2025 und zeigen, wie Sprache Grenzen überschreitet.
Bleibende Wörter und neue Trends
Manche Begriffe verschwinden, andere bleiben. Auch beim Jugendwort 2025 vermuten Fachleute, dass es überdauert. Wörter wie „lost“, „nice“ oder „cringe“ sind längst Alltag. Sie beschreiben Gefühle, die deutsche Begriffe nicht so genau treffen. Das Jugendwort 2025 ist damit Teil eines langen Wandels – vom „knorke“ der Fünfziger bis zum „Das crazy“ der Gegenwart.
