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Elon Musk steht im Oval Office des weißen Hauses
Elon Musk kündigt nach seinem Zerwürfnis mit Donald Trump die Gründung einer eigenen Partei an.
Elon Musk kündigt nach seinem Zerwürfnis mit Donald Trump die Gründung einer eigenen Partei an.
Francis Chung / Zuma / picturedesk.com

Paukenschlag: Elon Musk gründet neue Partei

06.07.2025 um 09:40, Marcel Toifl
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Elon Musk gründet eine eigene Partei und stellt sich damit offen gegen Donald Trump. Auf X kündigt er die "America Party" als neue Kraft in der US-Politik an.

Elon Musk zieht die Konsequenzen aus seinem Zerwürfnis mit Donald Trump und erklärt öffentlich die Gründung einer eigenen politischen Bewegung. Die „America Party“ soll laut Musk ein Gegengewicht zu Verschwendung und Korruption im politischen System der USA bilden. Auf seiner Plattform X spricht er von einem „Einparteiensystem“, das es zu durchbrechen gelte.

Musk kündigt Parteigründung an

Am Samstag verkündet Musk offiziell die Gründung der „America Party“ auf seiner Plattform X. In mehreren Beiträgen bezieht er sich auf eine Umfrage unter seinen Followern, bei der über 65 Prozent für eine neue politische Kraft gestimmt haben. „Heute wird die ‘America Party‘ gebildet, um euch eure Freiheit zurückzugeben“, schreibt er wörtlich. Ziel sei es, den US-Bürgern wieder mehr Mitsprache zu geben.

Bruch mit Donald Trump

Der Parteigründung war ein offener Konflikt mit Präsident Donald Trump vorausgegangen. Musk hatte diesen im Wahlkampf 2024 noch mit rund 300 Millionen Dollar unterstützt und nach Trumps Wahlsieg zeitweise als Regierungsberater in der Behörde für staatliche Effizienz (DOGE) fungiert. Anfang Juni eskaliert der Streit über das Steuer- und Ausgabengesetz „Big Beautiful Bill“.

Öffentlicher Schlagabtausch

Während Trump das Gesetz als innenpolitischen Erfolg feiert, kritisiert Musk es scharf. Er fordert härtere Einsparungen und warnt vor einer ausufernden Staatsverschuldung. Noch vor der Abstimmung droht Musk in sozialen Medien, eine eigene Partei zu gründen, falls das Gesetz beschlossen wird. Trump reagiert prompt: Er unterstellt Musk Abhängigkeit von staatlichen Subventionen und bringt Prüfungen durch DOGE ins Spiel.

Musk will Machtfaktor werden

In seinen weiteren Beiträgen auf X erklärt Musk, wie die neue Partei politisch Fuß fassen soll. Zunächst wolle man sich auf wenige, aber strategisch bedeutende Sitze im Kongress konzentrieren – konkret zwei bis drei im Senat und acht bis zehn im Repräsentantenhaus. In einem gespaltenen Parlament könne diese kleine Fraktion entscheidenden Einfluss auf künftige Gesetzesvorhaben nehmen.

Unklarer Zeitplan

Ob und wann die „America Party“ formell registriert wird, bleibt offen. In den USA müssen neue Parteien erst dann offiziell gemeldet werden, wenn sie im Rahmen einer Bundeswahl finanzielle Mittel in bestimmter Höhe bewegen. Musk selbst äußert sich bislang nicht dazu, ob er eine führende Rolle innerhalb der neuen Partei übernehmen möchte.

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