„Diskriminierend“: WHO will Affenpocken umbenennen
Die WHO will der Forderung von Wissenschaftlern folgen und einen neuen Namen für das Affenpocken-Virus finden. Es wird eine „nicht diskriminierende“ Bezeichnung gesucht, die auch die neuartige Entwicklung und Verbreitung des Virus berücksichtigt. Bisher wurden der Weltgesundheitsorganisation mehr als 1600 Affenpocken-Fälle in 39 Ländern gemeldet.
Begriff sei irreführend
Schon lange soll daran gearbeitet werden, Krankheiten nicht mehr nach Tieren oder Regionen zu benennen, um Diskriminierung oder Stigmatisierung vorzubeugen, so die WHO. Der Begriff „Affenpocken“ etwa könne auf eine Herkunft aus Afrika hindeuten und sei irreführend. Das Virus wurde 1958 in Dänemark zwar erstmals bei Affen in einer Versuchsanstalt nachgewiesen, allerdings dürfte es nach heutigen Erkenntnissen eher unter kleinen Nagetieren verbreitet sein.
Besprechung nächste Woche
Für den 23. Juni sei eine Dringlichkeitssitzung des Notfallkomitees zu diesem Thema einberufen worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag vor Journalisten in Genf.