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Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer.
Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer.
Eibner / EXPA / picturedesk.com

Gehalt: In welchem Bundesland man am meisten verdient

27.12.2024 um 11:33, Simone Reitmeier
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Der Einkommensbericht 2024 zeigt große Unterschiede: Burgenland führt bei Vollzeitgehältern, Frauen verdienen im Schnitt nur 66 Prozent des Männereinkommens.

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Der Rechnungshof hat den Einkommensbericht 2024 veröffentlicht, der unter anderem zeigt, wie unterschiedlich die Einkommen in den Bundesländern verteilt sind. Insgesamt gab es in Österreich 4.724.334 unselbstständig Erwerbstätige (ohne Lehrlinge), das ist ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Etwa die Hälfte davon befindet sich in einem Angestelltenverhältnis, Arbeiter machen 37 Prozent aus.

So viel verdient Österreich

Unselbstständig Erwerbstätige haben durchschnittlich 35.314 Euro brutto verdient – die Unterschiede je nach Berufsgruppe sind jedoch beträchtlich. Am unteren Ende stehen Arbeiter mit 26.426 Euro, während Angestellte auf 40.160 Euro und öffentlich Bedienstete sogar auf satte 48.067 Euro kamen.

Wird nur Vollzeitbeschäftigung betrachtet, ändert sich das Bild: Angestellte überholen öffentlich Bedienstete mit 61.100 Euro zu 57.742 Euro. Am wenigsten verdienen weiterhin Arbeiterinnen und Arbeiter – auch in Vollzeit – mit nur 41.200 Euro.

Burgenland: Spitzenreiter bei Vollzeitgehältern

Die meisten unselbstständig Erwerbstätigen stellt Wien mit 972.350, gefolgt von Niederösterreich (816.232) und Oberösterreich (759.391). Die Liste der höchsten Bruttojahreseinkommen führt jedoch ein anderes Bundesland an: das Burgenland mit 39.286 Euro. Auf Platz zwei rangiert Niederösterreich (38.819 Euro), gefolgt von Oberösterreich (38.178 Euro).

Branche ausschlaggebend

Ausschlaggebend für das Jahresgehalt ist vor allem, in welcher Branche man tätig ist. Wer in der Energieversorgung arbeitet, freut sich über satte 66.292 Euro brutto im Jahr, dicht gefolgt von Finanz- und Versicherungsexperten mit 55.402 Euro. Auch in der IT- und Kommunikationsbranche klingelt die Kasse: 52.469 Euro Jahresverdienst im Schnitt.

Weniger lukrativ sieht es am anderen Ende der Skala aus: Beschäftigte in der Gastronomie und Beherbergung müssen mit mageren 15.166 Euro brutto auskommen. Kaum besser ergeht es den Menschen in Kunst und Unterhaltung (19.520 Euro) sowie in wirtschaftlichen Dienstleistungen (23.443 Euro). Die einzelnen Branchen unterscheiden sich teilweise stark hinsichtlich ihres Anteils an Teilzeit, saisonaler Beschäftigung und ihres Frauenanteils.

Frauen verdienen weniger

Die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern bleiben ein dominantes Thema. Mit 27.976 Euro brutto betrug das mittlere Einkommen der Frauen 66 % des Männereinkommens (42.131 Euro). Im öffentlichen Bereich war der Einkommensnachteil schwächer ausgeprägt. Frauen in Vorarlberg verdienen beispielsweise nur rund 56 % des mittleren Einkommens ihrer männlichen Kollegen. In Wien fällt die Kluft mit einem Verhältnis von 82 % vergleichsweise geringer aus. Laut Rechnungshofbericht liegt dies vor allem am hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigungen bei Frauen.

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