Produktrückruf bei Barilla: Erhöhte Bleiwerte in Penne
- Blei-Belastung bei Penne Rigate
- Vertrieb in der Schweiz und Deutschland
- Barilla: Keine Gesundheitsgefahr
- Wie gelangt Blei in Lebensmittel?
Der Nudelhersteller Barilla hat seine „Integrale Vollkorn Penne Rigate“ in 500-Gramm-Packungen vorsorglich aus dem Handel genommen. Grund ist eine erhöhte Belastung mit Blei, die in einer Charge festgestellt wurde. Betroffen ist die Charge mit der Nummer I13446624 und einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis 1. März 2026.
Blei-Belastung bei Penne Rigate
Der erhöhte Bleigehalt wurde zunächst bei einer Analyse durch die Handelskette Spar in der Schweiz in Zusammenarbeit mit kantonalen Behörden entdeckt. Ein Eintrag im europäischen Schnellwarnsystem RASFF vom 20. Mai weist darauf hin, dass der Rückruf von Deutschland aus veranlasst wurde. Wie hoch der gemessene Bleiwert konkret war, wurde bislang nicht veröffentlicht.
Vertrieb in der Schweiz und Deutschland
Die betroffene Charge wurde laut Barilla in der Schweiz über Spar vertrieben. In Deutschland sei das Produkt nur in geringem Umfang in den Handel gelangt und bereits aus dem Verkehr gezogen worden. Österreich ist von dem Rückruf nicht betroffen. Verbraucher werden gebeten, Produkte mit der entsprechenden Lotnummer nicht zu verzehren und in den Verkaufsstellen zurückzugeben. Der Kaufpreis wird erstattet.
Barilla: Keine Gesundheitsgefahr
„Der festgestellte Wert liegt zwar über dem für Pasta geltenden Richtwert, jedoch deutlich unter dem Höchstwert, der für andere Lebensmittel mit vergleichbarem Verzehrmuster gilt – wie etwa Muscheln (1,5 mg/kg)", so Barilla in einem offiziellen Statement. Es bestehe keine Gesundheitsgefahr. Laut eigenen Angaben führt das Unternehmen jährlich rund vier Millionen Analysen im Rahmen globaler Kontrollpläne durch. Aktuell werde weiter untersucht, wie es zu dem erhöhten Bleiwert kommen konnte.
Wie gelangt Blei in Lebensmittel?
Blei gelangt meist durch Umweltbelastungen in die Nahrungskette. Besonders betroffen sind unter anderem Algen, Fisch, Meeresfrüchte sowie pflanzliche Produkte wie Getreide und Gemüse. Blei reichert sich im Körper an und wird nur sehr langsam ausgeschieden. Besonders empfindlich reagieren Kinder und Schwangere. Eine chronische Belastung kann unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit, Blutarmut und Schäden am Nervensystem verursachen. Im schlimmsten Fall kann eine Bleivergiftung tödlich enden.