Österreich in Japan: Präzision trifft Innovation
Österreichische Unternehmerinnen und Unternehmern auf Wirtschafts-Visite in Fernost: Auf dem Programm der Japan-Tour standen unter anderem die Expo 2025 in Osaka, ein Besuch beim Bahn-Spezialisten "Nippon Plasser", ein Empfang in der österreichischen Botschaft und eine Führung durch das Tabakmuseum von JTI. Dabei verschaffte sich die Delegation österreichischer Leitbetriebe auch Einblicke in den Arbeitsalltag und die Wirtschaftsphilosophie des Landes. Ziel: Hinschauen, zuhören – und für die "Austro-Ökonomie" Anleihen nehmen.
"Reibungslos und respektvoll"
Schon bei der Ankunft wurde deutlich: Japan ist ein Land der Effizienz, Präzision und gegenseitigen Rücksichtnahme. "Alles funktioniert reibungslos, ruhig und respektvoll – Eigenschaften, die auch im beruflichen Umfeld tief verankert sind", zeigte sich etwa weekend Wien-Geschäftsführer Richard beeindruckt. Überrascht – und beeindruckt – zeigte sich so mancher Teilnehmer auch, dass viele ältere Menschen mit sichtbarer Freude ihrer Profession nachzugehen. Und andererseits starke Wertschätzung durch Wirtschaft und Arbeitsmarkt erleben. Ein Zusammenspiel, mit Profiteuren auf vielen Seiten. …
Der Empfang in der österreichischen Botschaft in Tokio stellte die bilateralen Beziehungen ins Schaufenster. Minister Peter Hanke, WKW-Präsident Walter Ruck und Michael Otter von der Außenwirtschaft Österreich trafen mit Botschafter Michael Rendi und Vertreterinnen und Vertretern der japanischen Wirtschaft zusammen. Auch Andreas Gnesda, Vorsitzender des Beirats der Leitbetriebe Austria, und Geschäftsführerin Monica Rinterbacher gesellten sich zur hochkarätigen Runde. Gemeinsam diskutierten sie neue Wege der Zusammenarbeit: mit dem Ziel, beide Länder auf ökonomischer Ebene noch enger zu verknüpfen.
Technik und Tradition
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch bei "Nippon Plasser", der japanischen Tochter des österreichischen Gleisbauspezialisten Plasser & Theurer. Das Unternehmen steht sinnbildlich für österreichische Ingenieurskunst, die weltweit gefragt ist. Insbesondere in Japan, wo Präzision und Zuverlässigkeit in der Bahninfrastruktur oberste Priorität haben.
Im Gespräch mit Johannes Max-Theurer wurde deutlich, dass langfristiges Denken und Qualitätsbewusstsein zentrale Werte in der Unternehmenskultur sind – sowohl in Wien als auch in Tokio. Christian Trollmann, ein ausgewiesener Japan-Kenner, führte die Delegation durch das Unternehmen und gab Einblicke in Organisation, Arbeitsphilosophie und Innovationskraft.
Österreichischer Pavillon
Auch der Besuch der Expo in Osaka durfte im Rahmen der Wirtschafts-Tour nicht fehlen. Der österreichische Pavillon – gestaltet unter dem Motto "Composing the Future" – lockte mit multimedialer Power und interaktiven Installationen: Das typische Österreich-Feeling lieferte ein Bösendorfer-Flügel und Porträts von Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner wie auch dem ausgezeichneten Quantenphysiker Anton Zeilinger. "Unser Land zeigt, dass Technologie, Kunst und Nachhaltigkeit gemeinsam Zukunft schreiben können", so Monica Rintersbacher.
Begegnung auf allen Ebenen
Neben den offiziellen Programmpunkten diente die Reise auch der Begegnung mit der japanischen Gesellschaft und ihrem Gemeinschaftssinn.
Diese Erfahrungen lieferten Denkanstöße: "Erfolg entsteht nicht nur durch Innovation, sondern auch durch Haltung, Teamgeist und Wertschätzung", so die Leitbetriebe Austria. Das japanische Beispiel zeige, wie eng gesellschaftliche Werte und wirtschaftliche Stärke miteinander verbunden sind.
Ideen, Inspiration, Kontakte
Die Delegation kehrte mit neuen Ideen, Kontakten und viel Inspiration zurück. "Japan hat einmal mehr gezeigt, wie Fortschritt und Tradition, Technik und Menschlichkeit, Innovation und Nachhaltigkeit zusammenwirken können", so ein Insider.
Für die Organisatoren des Wirtschaftsaustausches ist klar: "Solche Reisen sind Investitionen in die Zukunft. Sie schaffen Brücken zwischen Kulturen, öffnen Märkte und bringen Impulse, die weit über die Reise hinaus wirken."
Die Reisedelegation
Mit dabei waren: Monica Rintersbacher (Leitbetriebe Austria), Andreas Gnesda (Leitbetriebe Austria/Gnesda Real), Sophie Gnesda (Physiotherapie Praxis Sophie Gnesda), Thomas Salzer (Salzer Gruppe), Caroline Salzer (Salzer Gruppe), Christof Vojtechovsky (Ruefa – Reisebegleitung), Gerhard Habtmann (Habtmann Restructuring GmbH), Ulrike Zimmerl (UniCredit Bank Austria AG), Martina Salomon (Kurier), Gerhard Jelinek (Creatext Film & Medien), Paul Leitenmüller (Leadersnet), Isabella Leitenmüller-Wallnoefer (Die Presse), Silvia Polan (JTI), Ralf Lothert (JTI), Marlies Muhr (Muhr Immobilien), Margot Monika Degn-Staudach (Degn Film GmbH), Sabine Dettenweitz (Heldeco), Helmut Dettenweitz (Heldeco), Richard Mauerlechner (Weekend Magazin Wien), Michaela A. Tomek (Psychotherapeutin, Unternehmensberaterin), Judit Klar (Miss Nail), Christina Hummel (Cafe Hummel), Wilfried Hirmann (Essecca), Elisabeth Kager, Anna Pletzenauer (Biologon), Alexandra Kaszay (Hofburg Vienna), Norbert Koller (Koller+Koller), Claudia Susanne Koller (Koller+Koller), Veronika Seitweger (TPA), Ursula Simacek (Simacek), Peter Hütter und Waltraud Wöhrer (Salzburg Foundation).