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Drei Frauen suchen am Wühltisch nach Überraschungspaketen
Überraschungspakete: Der Pop-up-Store hat noch bis 13. September in der Lugner City geöffnet.
Überraschungspakete: Der Pop-up-Store hat noch bis 13. September in der Lugner City geöffnet.
King Colis

Verlorene Pakete: Pop-up-Store zurück in Wien

10.09.2025 um 10:21, Rudolf Grüner
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Überraschungspakete liegen im Trend: In Wien ist wieder ein Pop-up-Store am Start, bei dem Kunden unzustellbare Päckchen kaufen können.

Ob im Abo, als Geschenk oder als Second-Life-Version unzustellbarer Lieferungen: Sogenannte Mystery-Boxen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das Prinzip: Käufer wissen vorab nicht, was in den Päckchen steckt. Der Reiz liegt im Überraschungseffekt,   manchmal auch im großen Glück, einen wertvollen Fund zu machen.

Pop-up-Store in der Lugner City

Der Trend wird aktuell auch im Shoppingtempel am Wiener Gürtel befeuert: Noch bis 13. September ist das französische Unternehmen King Colis in der Lugner City mit einem Pop-up-Store vor Ort, bei dem Packerl-Fans aus rund zehn Tonnen originalverpackter, nicht zugestellter Pakete auswählen können. 

Bezahlt wird nach Gewicht, geöffnet werden dürfen die Päckchen aber erst nach dem Kauf. Standard-Pakete kosten 1,99 Euro pro 100 Gramm. Für Premium-Pakete werden 2,79 Euro pro 100 Gramm verlangt. Achtung: Minderjährige Käufer müssen von einem Erwachsenen begleitet werden.

Das Konzept hatte im Vorjahr in Wien über 10.000 Kunden angezogen. Der Andrang dürfte auch in diesem Jahr wieder enorm sein. 

Zwischen Glücksgriff und Enttäuschung

Während manche Käufer von Elektronik-Gadgets, Schmuck oder sogar Goldstücken berichten, finden sich in anderen Paketen eher Alltagsgegenstände. Achtung: Rückgabe oder Umtausch sind dezidiert ausgeschlossen. Was den Kauf zu einem Spiel mit ungewissem Ausgang macht. 

Nachhaltigkeit statt Vernichtung

Tatsache ist: Millionen von Paketen können in Europa nicht zugestellt werden und landen normalerweise im Müll. Anbieter wie der französische Anbieter kaufen diese Sendungen auf und verkaufen sie weiter. So erhalten die Produkte ein zweites Leben und tragen zugleich zur Kreislaufwirtschaft bei.

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