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Zwei junge Frauen schieben Fahrräder| Credit: iStock.com/DeanDrobot
Idee der Supergrätzl: Autos raus, Fahrräder und Fußgänger rein.
Idee der Supergrätzl: Autos raus, Fahrräder und Fußgänger rein.
iStock.com/DeanDrobot

Start für erstes Supergrätzl

16.08.2021 um 12:07, Rudolf Grüner
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In Favoriten wird ein verkehrsberuhigtes Stadtteilprojekt realisiert.

Kein Durchzugsverkehr, dafür ein fußgänger- und radfahrfreundliches Wegenetz, durchsetzt mit Wohlfühlplatzerln inmitten von sehr viel Grün: Geht es nach den Stadtplanern, werden ganze Straßenzüge im Herzen Favoritens in ein paar Jahren nicht mehr wiederzuerkennen sein.

Für Mensch und Klima

In Anlehnung an das verkehrsberuhigte Konzept der Superblocks, das bereits in Barcelona realisiert wurde, wollen die Planer die öffentlichen Aufenthaltsqualität für Anrainer und Co steigern und gleichzeitig mit einer fein abgestimmten grünen „Firewall“ die Hitzesommer im dicht verbauten Gebiet erträglicher machen.

Pilotprojet in städtischer Hitzeinsel

Für das „Mustergrätzel“ hat die Stadt die Häuserblocks zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse auserkoren. Nicht ganz zufällig: Laut Wiener Hitzekarte zählt das Viertel in den Sommermonaten zu den Hotspots der Stadt. Ausgehend vom Park am Erlachplatz soll das dicht bebaute Quartier begrünt und lokal gekühlt werden.

Nur Anrainer: Andere Autos verbannt

Vom Bann des Durchzugsverkehrs verspricht man sich gleich mehrere positive Effekte: Einerseits will man neue Begegnungszonen und Anlaufstellen für Anrainer schaffen, gleichzeitig aber auch die Verkehrssicherheit vor allem für Kindergartenkinder und Schüler erhöhen.

Stau auf der Straße| Credit: iStock.com/Canetti
Das Supergrätzl kommt ohne Superstau aus.

Bevölkerung wird eingebunden

Die Bevölkerung wird in das Pilotprojekt eingebunden, heißt es seitens der Stadt Wien. Die erste Infoveranstaltung ist bereits für den September angekündigt. Dann sollen auch schon die ersten Details zu Verkehrsumleitungen und Einbahnregelungen kommuniziert werden. Was jetzt schon feststeht: Neben den Einsatzfahrzeugen und der Müllabfuhr werden alle Bewohner weiterhin zu ihren Häusern und Garagen zufahren können.

 

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