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Zwei Läufer
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Spazieren & Sport: Aktiv durch den Lockdown

23.11.2020 um 10:27, Rudolf Grüner
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Ärzte sind alarmiert: Wir bewegen uns viel zu wenig. Im Lockdown noch viel weniger. Wienerinnern und Wiener sollen jetzt unbedingt vor die Tür, rät Internistin Martina Wölfl-Misak im weekend-Talk.

Home-Office, Home-Schooling, Home-Cooking – und dann ab auf die Couch: Der nächste Corona-Lockdown verändert vor allem wieder unser Alltagsverhalten. Der Aktionsradius ist bei vielen radikal eingeschränkt – mit schwerwiegenden Folgen für die physische wie psychische Gesundheit. Doch gerade jetzt wäre körperliche Aktivität besonders wichtig, erinnern Ärzte. Sie warnen vehement vor körperlichen Kollateralschäden, ganz unabhängig vom pandemischen Erreger.

Wir haben mit der Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer Internisten gesprochen. Dabei hat uns Martina Wölfl-Misak verraten, wo sie gerne durch Wien wandelt. Ihre Botschaft: Allein drei kurze Spaziergänge pro Woche stärken schon unser Wohlbefinden.

Ärzte schlagen Alarm: Wir bewegen uns im Lockdown viel zu wenig. Welche Gruppen sind gerade jetzt besonders betroffen?

Martina Wölfl-Misak: Von regelmäßiger Bewegung profitieren alle Menschen. Besonders jene Personen, die normalerweise privat wenig Bewegung machen, sollten sich dafür gezielt Zeit nehmen. Auch jene, bei denen nun durch Home-Office oder Kurzarbeit die beruflich gewohnten körperlichen Aktivitäten etwa der Weg zur Arbeit oder der bewegte Job als Kellner – wegfallen. Und natürlich profitieren jene Personen, die eine alters- oder krankheitsbedingt schlechte körperliche Leistungsfähigkeit haben, selbst von kleinen Bewegungseinheiten.

Spaziergehen mindert Stress: Welche Dosis hilft bereits Körper und Geist in eine positive Richtung zu bewegen?

Martina Wölfl-Misak: Für einen positiven Effekt für Körper und Psyche genügen drei Mal pro Woche 20 Minuten spazieren gehen. Längere und häufigere Spaziergänge  zum Beispiel täglich etwa 1 Stunde  sind natürlich effektiver.

Dr. Martina Wölfl-Misak
Dr. Martina Wölfl-Misak, Päsidentin des Berufsverbandes Österreichischer Internisten.

Personen, die eine alters- oder krankheitsbedingt schlechte körperliche Leistungsfähigkeit haben, profitieren selbst von kleinen Bewegungseinheiten.

Wo wandeln Sie gerne durch Wien?

Martina Wölfl-Misak: Ich bin sehr gerne in der Wiener Innenstadt, vor allem in den Grünanlagen wie dem Volksgarten. Dort besuche ich regelmäßig den Rosenstock, dessen Patin ich bin. Genauso schön ist für mich der Weg entlang des Donaukanals, der mich vom Büro des Berufsverbands Österreichischer Internisten beziehungsweise meiner Ordination bei der Friedensbrücke zum Schwedenplatz und der Urania führt.

Und ihre absolute Lieblingsroute?

Martina Wölfl-MisakMeine Lieblingsroute ist die Promenade der Alten Donau. Im Sommer wie im Winter eine Oase der Ruhe mit viel Bewegungsfreiheit und hoffentlich auch nach der Pandemie mit netten Lokalen. Ich bin dort in der Nähe aufgewachsen und halte diesen Teil von Wien für einen der schönsten der Stadt.

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