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Mädchen mit langen und nassen Haaren steht lächelnd im Pool
Die Sommersaison ist eröffnet: Schwimmen im natürlichen Nass ist aber noch die Ausnahme.
Die Sommersaison ist eröffnet: Schwimmen im natürlichen Nass ist aber noch die Ausnahme.
Sabine Holzner

Schwimmen: Natur im Pool

20.05.2025 um 16:36, Rudolf Grüner
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Glasklares Wasser für Mensch und Umwelt – ganz ohne Chemie: Was man über die gesunde und nachhaltige Alternative zum Chlorbecken wissen muss.

Immer mehr Menschen achten auf einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil. Sie wählen Bio-Produkte, achten auf Regionalität und verzichten auf unnötige Chemikalien. Nur im eigenen Garten ist davon noch wenig zu spüren: Rund 90 Prozent aller privaten Pools sind klassische Chlor- oder Salzwasserbecken – auch in den Gärten der Wiener Flächenbezirke, wie Franz Kubacek, Experte auf dem Gebiet der naturnahen Wasseraufbereitung, zu berichten weiß.

Wer auf echte Natürlichkeit setzt, kommt an einem Naturpool nicht vorbei.

Franz Kubacek, Experte auf dem Gebiet der naturnahen Wasseraufbereitung

Biologische Filtersysteme 

Ein Naturpool sieht aus wie ein klassischer Swimmingpool, funktioniert aber komplett anders: Statt Chlor kommt ein unterirdischer Kiesfilter zum Einsatz, der von Mikroorganismen besiedelt wird. Diese bauen organische Stoffe ab, entziehen überschüssige Nährstoffe und verdrängen schädliche Keime, ganz ohne künstliche Zusätze.

Das System arbeite zuverlässig und ressourcenschonend. Das Wasser bleibe klar, sauber und biologisch lebendig – vergleichbar mit einem natürlichen Bergsee im eigenen Garten, sagt Kubacek. "Das Ergebnis ist glasklares Wasser mit natürlicher Qualität." 

Hautsache

Chlor und andere chemische Zusätze setzen vor allem der Schutzschicht auf unserem größten Organ zu. Kein Wunder, dass laut aktuellen Studien speziell das Hautmikrobiom, sprich die Gesamtheit nützlicher Mikroorganismen, mit der Naturvariante eindeutig besser zurechtkommt. Auch das Körpergefühl profitiere, meint der Pool-Kenner: ganz ohne brennende Augen oder trockene Stellen.

Keine Chemikalien, weniger Wartung, keine aufwendige Technik.

Franz Kubacek

Langfristig günstiger

Zwar fällt die natürlichere Variante in der Anschaffung in der Regel etwas teurer als ein konventioneller Pool, dafür punkten die biologischen Systeme bei den laufenden Kosten. "Wer langfristig denkt, fährt mit einem Naturpool besser", sagt der Experte. Auch seien die Betriebskosten deutlich geringer: "Keine Chemikalien, weniger Wartung, keine aufwendige Technik." Zudem müssten Chlorpools nach rund 25 Jahren meist komplett saniert werden, während Naturpools laut Kubacek deutlich langlebiger sind.

Mythos Salzwasser

Auch mit einem weit verbreiteten Irrtum räumt der Naturpool-Fan auf. "Viele glauben, ein Salzwasserpool sei eine natürliche Alternative zum Chlorbecken. Doch das Gegenteil ist der Fall: Das Salz wird im Pool elektrolytisch in Chlor umgewandelt – mit den gleichen negativen Auswirkungen auf Haut, Körper und Umwelt." Kubacek: "Wer auf echte Natürlichkeit setzt, kommt an einem Naturpool nicht vorbei."

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