Neue Heizungsförderung: Pelletbranche zufrieden
Nach dem abrupten Aus, fließt jetzt wieder Fördergeld: Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Landesrätin Simone Schmidtbauer haben ein Modell mit einem jährlichen Förderrahmen von 360 Millionen Euro und einer fixen Laufzeit bis 2030 vorgestellt. Als "dringend notwendigen Impuls für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum in Österreich" begrüßt unter anderem der Branchenverband "proPellets Austria" den zugesagten Förderrahmen für den Heizungstausch.
"Klares Signal"
Die Interessensvertreter sehen darin ein klares Signal gegen "die unsägliche Stop-and-Go-Politik", wie es in einer Aussendung heißt und erwarten aufgrund dessen neue Investitionen. Zusätzlich pocht man bei proPellets Austria auf einen gesetzlichen Rahmen für den Ausstieg aus Öl und Erdgas – und zwar noch in dieser Legislaturperiode.
Umweltschutz und Energiesparen
Der geförderte Heizungstausch in den Jahren 2021 bis 2024 habe sich laut Verband zu einer echten österreichischen Erfolgsgeschichte entwickelt, wie die präsentierten Zahlen zeigen: So konnten insgesamt 382.000 Tonnen CO₂-Äquivalent eingespart und eine regionale Wertschöpfung von rund zwei Milliarden Euro erzielt werden. Zudem sicherte das Programm mehr als 65.000 Arbeitsplätze in Industrie, Wirtschaft und Gewerbe. Jede installierte Pelletheizung trug über ihre gesamte Laufzeit hinweg rund 55.000 Euro an Steuern und Abgaben bei.
Es ist gut, dass wir jetzt wieder Planbarkeit und verlässliche Rahmenbedingungen haben.
Entlastung der Netze
Durch das eingelagertes Pellets-Volumen kam es außerdem zu einer spürbaren Entlastung der Energienetze. In einem Ausmaß, das dem Speichervermögen aller sieben österreichischen Pumpspeicherkraftwerke entspricht, wie es bei "proPellets Austria" weiter heißt.
Für private Haushalte bedeutete der Umstieg auf Pellets schließlich eine Heizkostenersparnis von bis zu 2.000 Euro pro Saison.
Förderungen für den Umstieg auf nachhaltiges Heizen sind Investitionen, die direkt in die Kraft des österreichischen Standorts einzahlen.
Förderanträge ab November
Der Bund fördert mit dem nun beschlossenen Budget den Umstieg von Öl- oder Gasheizungen auf Pelletheizungen mit 8.500 Euro. Zusätzlich stehen in verschiedenen Bundesländern weitere Fördermöglichkeiten bereit. Haushalte können ab sofort mit der Planung beginnen, die Antragstellung ist ab Mitte November möglich. Wichtig: Bereits getätigte Investitionen werden rückwirkend anerkannt.
"Der Heizungstauch hat das Potenzial für ein rot-weiß-rotes Wirtschaftswunder", sagt Doris Stiksl. "Gerade in wirtschaftlich so unsicheren Zeiten müssen wir diese Chance auf Wachstum und Beschäftigung durch Klimaschutz nützen."