Finanzbildung: IFWK in Wien setzt auf TikTok & Co
- Finanzbildung im Fokus
- Medien als Schlüssel für Wirtschaftswissen
- Digitale Plätze für Finanzbildung
- Frauen und Jugendliche im Rampenlicht
- Wirtschaft, Wissenschaft und Medien im Dialog
Beim Internationalen Forum für Wirtschaftskommunikation (IFWK) in Wien wurde deutlich: Finanzwissen ist keine Geheimwissenschaft. Von TikTok bis zur APA, von der Börse bis zum ORF – Experten diskutierten, wie Wirtschafts- und Finanzbildung in Österreich moderner und verständlicher werden kann.
Finanzbildung im Fokus
Die Preise für Lebensmittel, steigende Mieten oder die Zukunft der Pensionen: Wirtschaftsthemen bestimmen zunehmend die politische Debatte. Genau hier setzt das IFWK an. Gründer Rudolf J. Melzer brachte Top-Entscheider wie Erste-Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller, Börse-CEO Christoph Boschan oder ORF-Chefredakteur Johannes Bruckenberger auf eine Bühne. Ziel: Den Zugang zu Finanzthemen erleichtern und Wirtschaftskommunikation nahbarer machen.
Medien als Schlüssel für Wirtschaftswissen
Ob Instagram, YouTube oder TikTok – digitale Kanäle eröffnen neue Möglichkeiten, um komplexe Themen spannend aufzubereiten. Medienmanager Hans Mahr betonte, dass es „keine Politik ohne Wirtschaft“ gebe. APA-Chefredakteurin Maria Scholl verwies darauf, dass bereits ein Viertel aller täglichen APA-Meldungen wirtschaftsrelevant sei. Niederschwellige Formate wie „2 Minuten 2 Millionen“ zeigen, dass Finanzbildung in einfacher Sprache breite Zielgruppen erreichen kann.
Digitale Plätze für Finanzbildung
Die Wiener Börse beweist, wie Traditionshäuser auf TikTok punkten können. „Wir tun das und haben große Freude damit“, erklärte Christoph Boschan. Auch die Erste Bank sieht Chancen in der Digitalisierung: Leichter Zugang zu Informationen und die Beteiligung am Kapitalmarkt werden damit attraktiver. Dennoch bleibt Aufholbedarf – Umfragen zeigen, dass sich die Hälfte der Jugendlichen nicht ausreichend auf eigene Finanzentscheidungen vorbereitet fühlt.
Frauen und Jugendliche im Rampenlicht
Besonders deutlich wird die Herausforderung bei Frauen und jungen Menschen: Das Interesse an Finanzthemen liegt unter dem Durchschnitt. Erste-Bank-Chefin Holzinger-Burgstaller rechnete vor, wie lohnend Investments sein können: 1.000 Euro am Sparbuch bringen in 18 Jahren nur 300 Euro Ertrag, Aktien hingegen das Fünf- bis Siebenfache. „Wir müssen zurück zu Zahlen, Daten und Fakten“, so die Bankerin.
Wirtschaft, Wissenschaft und Medien im Dialog
Das Forum bot nicht nur Top-Speakern Raum. Unter der Moderation von Hans-Peter Siebenhaar (Focus Money) diskutierten Branchenprofis von FACC, VERBUND, Grant Thornton oder Bossard Aerospace. Ergänzt wurde die Runde von Analysten, Kommunikationsexperten und Juristen. Seit 15 Jahren schafft das IFWK eine Bühne, auf der sich Wirtschaft, Wissenschaft und Medien über Finanzbildung, Digitalisierung und Zukunftstrends austauschen.