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Zwei Männer und eine Frau mit Getränkebecher und Popcorn-Kübel
Bestens gerüstet für den KI-Talk: Josef Mantl (rechts im Bild) lud zur Moving Forward Conference.
Bestens gerüstet für den KI-Talk: Josef Mantl (rechts im Bild) lud zur Moving Forward Conference.
Moving Forward Conference/Tim Walker

Mensch und Maschine: Synergien für die Zukunft

01.12.2025 um 14:37, Rudolf Grüner
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Die Moving Forward Conference 2025 zeigte, wie Mensch und KI durch Zusammenarbeit Innovation, Verantwortung und wirtschaftlichen Fortschritt gestalten können.

Die neueste Ausgabe der "Moving Forward Conference" stand unter dem Motto "AI x Human – The New Era of Synergy" und zeigte, wie Mensch und KI gemeinsam Fortschritt gestalten können. Veranstalter Josef Mantl von Josef Mantl Communications betonte beim Insider-Event 2025, dass echter Fortschritt aus der Verbindung von "menschlicher Vorstellungskraft und technologischer Präzision" entstehe. 

Eine exklusive IFDD-Studie verdeutlicht Österreichs ambivalente Haltung: 51 Prozent der Bevölkerung sehen KI kritisch, 44 Prozent immerhin positiv. Besonders groß ist das Vertrauen in künstliche Intelligenz, wenn sie im Bildungs- oder Gesundheitswesen klare Vorteile schafft. Gleichzeitig fordern mit Blick auf die Zahlen gut zwei Drittel strengere Regulierung. Für IFDD-CEO Christoph Haselmayer gilt trotz mancher Skepsis: KI ist und bleibt die „größte Revolution seit der industriellen Revolution“.

Innovationsstärke

Mit Impulsen aus Politik und Wirtschaft wurden weitere Akzente gesetzt: Severin Gruber (BMWET) zeigte auf, wie Österreich durch Digitalisierung und Investitionen in Schlüsseltechnologien seine Innovationskraft stärken will. Praxisnahe Beispiele lieferte die Post Business Solutions mit ihrer KI-Plattform DAiTA, die jährlich über 100 Millionen Dokumente verarbeitet. Geschäftsführer George Wallner machte deutlich. „Ohne den Einsatz von KI sind Unternehmen heute nicht mehr konkurrenzfähig.“

Intelligente Strategien 

Weitere Perspektiven bot KI-Expertin Samrah Kazmi, die mit dem Ansatz der "Collaborative Intelligence" eine Zukunft skizzierte, in der Mensch und Maschine als kybernetische Teamkollegen zusammenarbeiten. Ihre Botschaft? "Die Zukunft ist nicht nur intelligent, sondern intelligent menschlich." 

Auch im Bankensektor, wie von Tatiana Rosik von der RLB NÖ-Wien dargestellt, gilt KI zunehmend als strategischer Motor, trotz Herausforderungen wie dem EU AI Act oder steigenden Anforderungen an Datenqualität.

Stimmen zum KI-Einsatz

Workshops lieferten praktische Einblicke in Rechtsgrundlagen, Content-Erstellung und Marktforschung. Während Adison-Gründer Dominik Lindner warnte, dass KI nur mit soliden Benchmarks verlässliche Ergebnisse lieferte – Stichwort: „Manchmal sind bewährte Methoden einfach besser“ –, zeigte das JMC-Team, wie KI-Tools sinnvoll in kreative Prozesse integriert werden können, ohne emotionale Authentizität zu verlieren.

"Europa muss handeln"

Panels und internationale Diskussionen, unter anderem zu Unterschieden zwischen europäischer und US-amerikanischer Innovationskultur, machten deutlich, dass Europa großes Potenzial besitzt, jedoch schneller handeln muss. Gemeinsam betonten die Speaker die Bedeutung von Neugier, Verantwortungsbewusstsein und einem klaren Fokus auf Menschlichkeit, um "die Stärken von KI sinnvoll zu nutzen". Mantler Botschaft "Zukunft entsteht dort, wo Mensch und Maschine nicht gegeneinander arbeiten, sondern sich gegenseitig verstärken."

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