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Peter Hanke und Bürgermeister Michael Ludwig stellen den Wiener Energiebonus vor | Credit: C.Jobst/PID
Finanzstadtrat Peter Hanke und Bürgermeister Michael Ludwig kündigen Unterstützung an.
Finanzstadtrat Peter Hanke und Bürgermeister Michael Ludwig kündigen Unterstützung an.
C.Jobst/PID

Energiebonus für eine Million Menschen

14.06.2022 um 10:04, Rudolf Grüner
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Finanzspritze: Wiener sollen bis zu 1.000 Euro bekommen können.

In den Morgenstunden wurde ein weiteres Maßnahmenpaket des Bundes präsentiert, das die steigenden Mehrausgaben der Haushalte kompensieren soll. Zu Mittag legte nun Bürgermeister Michael Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke mit weiteren Finanzhilfen an weite Teile der Bevölkerung ein Extra-Packerl drauf. Diese soll helfen, die Teuerungswelle zu brechen, vor allem im Bereich der Energiepreise. 650.000 Haushalte können profitieren.

Hilfe „hinein in die Mittelschicht“

Der neue Wiener Energiebonus '22, der mit 130 Millionen Euro dotiert ist, soll damit „bis in den Mittelstand hinein“ wirken, wie Hanke im Rahmen der Pressekonferenz betonte. Vor allem die viel kritisierten Preiserhöhung bei der Fernwärme – geplant ist ja eine Beinahe-Preis-Verdopplung von 92 Prozent – will man so teilweise abfedern.

Soziale Staffelung

Die zusätzliche Unterstützung soll laut Ludwig einfach und unbürokratisch „an eine Million Wiener und Wienerinnen“ fließen. Vorgesehen ist eine soziale Staffelung: von 200 Euro bis 1.000 Euro. Die Unterstützung soll nach erfolgtem Antrag im vierten Quartal aufs Konto kommen.

Das Wiener Paket im Detail

  • Einpersonenhaushalte: Bezugsberechtigt ist, wer in Wien hauptgemeldet ist und ein Jahresbruttoeinkommen von unter 40.000 Euro vorweisen kann.
  • Mehrpersonenhaushalte: Finanzielle Unterstützung seitens der Stadt gibt es bis zu einem Jahresbruttoeinkommen von 100.00 Euro. Das entspricht einem Monatsbruttogehalt von maximal 2.835 Euro (inkl. Weihnachts- und Urlaubsgeld).

Keine Energieabschaltungen im Winter

Zudem kündigte die Stadt an, dass Wien Energie-Kunden vom kommenden Dezember bis Februar 2023 mit keinen Abschaltungen bei Strom, Gas und Heizung rechnen müssten. Zusätzlich könnten von der Teuerung besonders Betroffene Ratenzahlungen vereinbaren. Der Zeitraum wird dafür auf 18 Monate ausgedehnt. Für Fernwärme-Bezieher wird weiters eine neue Ombudsstelle eingerichtet. Ebenso kündigte die Stadt an, in den nächsten zwei Jahren auf Dividenden aus den Stadtwerke-Betrieben verzichten zu wollen.

Sozial Schwache: 200 Euro ab Ende Juni

Schon im März war ein 125 Millionen Euro schweres Energieunterstützungspaket beschlossen worden, von dem rund 260.000 von der Teuerung besonders betroffene Wienerinnen und Wiener profitieren sollen. Bereits mit Sommerbeginn – also Ende Juni – soll dieser Gruppe automatisch 200 Euro aufs Konto überwiesen werden. Für 26.000 Alleinerziehende gibt es per Antrag noch zusätzlich 100 Euro drauf.

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