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Großes Fabrikschild mit Agrana Stärke
Stärke schwächelt, andere Bereiche fangen den Rückgang auf
Stärke schwächelt, andere Bereiche fangen den Rückgang auf
Weingartner-Foto/ Picturedesk.jpg

Agrana trotzt Krise dank starker Food-Sparte

09.10.2025 um 14:10, Andrea Schröder
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Trotz Einbruch bei Zucker und Stärke schöpft AGRANA Hoffnung: Die Sparte Food & Beverage Solutions sorgt für neuen Optimismus im Konzern.

Es war kein leichter Sommer für AGRANA. Der Lebensmittelriese kämpfte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2025/26 mit harten Rückschlägen: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich – ein bitterer Moment für ein Unternehmen, das an über 50 Standorten weltweit produziert. Und dennoch: In der Krise zeigt sich, worauf man bauen kann.

Eine Erfolgsgeschichte

Mitten im Sturm gibt es ein positives Signal: Die Sparte Food & Beverage Solutions schreibt Erfolgsgeschichte. Während Stärke und Zucker unter globalem Preisdruck und gesunkenen Absatzmengen litten, erwies sich dieser Bereich als Fels in der Brandung. Mit einem EBIT-Zuwachs von über 35 Prozent auf 68 Millionen Euro schenkt er dem Konzern nicht nur Stabilität, sondern auch neue Perspektiven.

CEO Stephan Büttner bringt es auf den Punkt:

Die Ergebnisse im Food-Bereich geben uns den Mut, unsere Jahresprognose deutlich anzuheben.

Stephan Büttner

Statt Schwarzmalerei erwartet der Konzern nun ein Jahresergebnis zwischen 45 und 60 Millionen Euro – ein Plus von bis zu 50 % gegenüber dem Vorjahr.

Zucker mit bitterem Beigeschmack

Anders sieht es im Segment Zucker aus. Der Umsatz stürzte regelrecht ab – von knapp 490 auf nur noch 310 Millionen Euro. Besonders im osteuropäischen Raum war der Preisdruck brutal. Dazu kamen hohe einmalige Kosten durch die Restrukturierung in Österreich und Tschechien, wo zwei Zuckerstandorte geschlossen wurden. Das Ergebnis: ein EBIT von minus 36,3 Millionen Euro. Eine bittere Pille – nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für viele Mitarbeitende, die betroffen sind.

Stärke zeigt Schwächen 

Auch im Bereich Stärke zeigt sich das Bild getrübt: Umsatzrückgang, Preisdruck, schwache Ethanolpreise. Der Gewinn schrumpfte auf ein Minimum von nur 3,1 Millionen Euro – fast ein Totalausfall im Vergleich zum Vorjahr.

Hoffnung auf ein starkes Jahr

So paradox es klingt: Trotz aller Rückschläge spricht AGRANA von Aufbruch. Der Grund ist klar – der Erfolg der Food & Beverage Solutions-Sparte zeigt, dass gezielte Innovation und strategischer Fokus Früchte tragen. Die neue Konzernstrategie „NEXT LEVEL“ ist noch in der Umsetzung, doch erste Erfolge sind spürbar.

Die Investitionen sollen mit rund 100 Millionen Euro bewusst unter dem Abschreibungsniveau bleiben – ein klares Zeichen für Konsolidierung mit Weitblick.

AGRANA – ein Konzern

Mit über 9.000 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro ist AGRANA mehr als ein Wirtschaftsfaktor – es ist ein europäischer Lebensmittel-Gigant mit globaler Verantwortung.

In einer Zeit, in der Märkte taumeln und alte Gewissheiten bröckeln, setzt AGRANA auf Veränderung mit Substanz. Das macht Hoffnung – für Aktionäre, Mitarbeitende und Konsumenten gleichermaßen.

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