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Eine schwarzer Wolf auf einer Wiese.
Der von einem Zug getötete Wolf war in Vorarlberg kein Unbekannter.
Der von einem Zug getötete Wolf war in Vorarlberg kein Unbekannter.
APA/THEMENBILD/HANS KLAUS TECHT

Von Zug erfasst: Getöteter Wolf war "Problemtier"

21.02.2024 um 08:58, APA, Red
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Nun steht fest: Der in Vorarlberg von einem Zug erfasste Wolf war ein Problemtier. Er soll für mehrere Wild- und Nutztierrisse verantwortlich gewesen sein.

Jener Wolf, der vor einem Monat in Nenzing (Bezirk Bludenz) von einem Zug erfasst und getötet worden war, war in Vorarlberg kein Unbekannter: Wie ORF Radio Vorarlberg am Dienstag unter Berufung auf den Landeswildbiologen Hubert Schatz berichtete, handelte es sich um jenes Exemplar, das im vergangenen Jahr im Land 16 Wild- und Nutztiere gerissen hatte. Daraufhin war ein erster Entnahmebescheid erlassen worden, der dann wieder zurückgenommen werden musste.

Mehrere Risse nachgewiesen

Der getötete, rund 40 Kilogramm schwere Wolf war laut Obduktion zwei bis drei Jahre alt. Bei der Kollision mit dem Zug erlitt er mehrere Hämatome, Quetschungen und Blutungen, denen er schließlich erlag. Agrarlandesrat Christian Gantner (ÖVP) hatte ihn im Vorjahr als "Problemwolf" bezeichnet, auch in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten war dieser Wolf mehrfach nachgewiesen worden.

Entnahme wieder aufgehoben

Der nach den vielen Rissen von den zuständigen Vorarlberger Behörden erlassene Entnahmebescheid - der erste dieser Art in Vorarlberg - war nach Beschwerden der Umweltorganisationen WWF und Ökobüro vom Landesverwaltungsgericht wieder aufgehoben worden. Das machte insofern keinen Unterschied, als der Wolf nicht mehr gesichtet wurde. Seit einer Gesetzesänderung im vergangenen November kann die Vorarlberger Landesregierung "Problemwölfe" nun per Verordnung zum Abschuss freigeben.

Wölfe in Vorarlberg

Wildbiologe Schatz ging aktuell von einer Handvoll Wölfe in Vorarlberg aus. Im Silbertal und in der Gegend um Nenzing wurden im Jänner Risse von vier Wildtieren registriert, Nutztiere blieben aber unbehelligt.

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