Lawine am Stubaier Gletscher: Neun Personen geborgen
- Mehrere Verschüttete wurden gefunden
- Schneemassen haben die Piste erreicht
- Über 250 Helfer standen im Einsatz
- Suchaktion ist offiziell beendet worden
Nach dem Lawinenabgang im Bereich der Daunscharte am Stubaier Gletscher hat sich die Lage am frühen Nachmittag entspannt. Auch die letzten drei verschütteten Personen konnten lebend geborgen werden. Insgesamt wurden neun Wintersportler lebend aus den Schneemassen gerettet.
Mehrere Verschüttete wurden gefunden
Die Rettungsmannschaften haben sechs teilverschüttete Personen in Pistennähe geborgen. Anschließend sind drei weitere Verschüttete im freien Skiraum lebend lokalisiert und ausgegraben worden. Alle Betroffenen sind medizinisch versorgt worden. Vier Personen haben leichte Verletzungen erlitten, zwei wurden in das Krankenhaus Hall in Tirol geflogen. Die Verletzungen der weiteren drei geborgenen Personen sind laut Angaben der Gletscherbahnen unbekannten Grades gewesen.
Schneemassen haben die Piste erreicht
Das Schneebrett hatte sich gegen 9.25 Uhr im freien Gelände oberhalb der roten Piste 9 gelöst. Die Schneemassen haben in Teilen auch den unteren Abschnitt der Piste erreicht, die daraufhin gesperrt worden ist. Die Behörden gehen davon aus, dass die Lawine durch Variantenfahrer ausgelöst worden ist. Der Anriss soll rund zwei Meter hoch und bis zu zweihundert Meter breit gewesen sein.
Über 250 Helfer standen im Einsatz
Rettungsteams aus Neustift, dem Vorderen Stubaital und Sölden haben gemeinsam mit der Alpinpolizei und mehreren Hubschrauberbesatzungen gearbeitet. Fünf Lawinenhunde sind eingesetzt worden. Unterstützt wurden die Mannschaften von rund sechzig Soldaten der Deutschen Bundeswehr sowie zahlreichen Bergrettern aus Tschechien und Polen, die sich zufällig im Gebiet aufgehalten haben. Insgesamt waren mehr als zweihundertfünfzig Personen an der Suche beteiligt.
Suchaktion ist offiziell beendet worden
Nach der Bergung der neun Personen ist der Lawinenkegel noch einmal mit RECCO-Sonden aus der Luft überprüft worden. Am frühen Nachmittag ist die Suchaktion schließlich beendet worden. Hinweise auf weitere Verschüttete haben sich nicht ergeben. Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Lawinenabgangs laufen weiter.