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Fans des slowakischen Erstligisten Slovan Bratislava zünden pyrotechnische Gegenstände während des Auswärtsspiels in Graz gegen den SK Sturm
Mehr als 1.000 Slovan-Fans machten die Reise nach Graz mit.
Mehr als 1.000 Slovan-Fans machten die Reise nach Graz mit.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Pyro, Prügeleien und Polizei: Einsatzkräfte verhindern Chaos in Graz

16.02.2024 um 09:44, Patrick Deutsch
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Die als Hochrisiko-Spiel eingestufte Begegnung zwischen Sturm Graz und Slovan Bratislava hielt die Polizei bis in die späten Abendstunden auf Trab.

Durch die Einstufung als Hochrisikospiel wurde die UEFA Conference League-Begegnung zwischen SK Sturm Graz und Slovan Bratislava von den Sicherheitskräften mit Argusaugen beobachtet und mit einem Großaufgebot begleitet. Trotz Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Anzeigen nach dem Verbotsgesetz, zieht die Einsatzleitung eine durchaus positive Bilanz.

Taktik aufgegangen

Die Polizei war vor den slowakischen Fans gewarnt und erhöhte schon im Vorfeld der Partie die Präsenz in der Grazer Innenstadt. Dieses Konzept verfehlte seine Wirkung nicht: "Ganz ruhig verlief der Einsatz zwar nicht, die Polizei konnte aber viele Problemstellungen im Vorhinein verhindern", resümiert die Landespolizeidirektion in einer Aussendung. "In Anbetracht eines solchen Großeinsatzes möchte ich durchaus von einem guten Einsatzverlauf sprechen", so Einsatzkommandant Willibald Gutschi.

Eskalation nach Spielende

Zu den nennenswerten Ereignissen zählten die Versammlung von rund 100 Personen in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße, die sich teilweise vermummt in Richtung Hauptplatz bewegten. Die Polizei führte über 100 Identitätsfeststellungen durch und konfiszierte dabei eine verbotene Waffe. Trotz einiger kleinerer Zwischenfälle, darunter aggressive Verhaltensweisen in Gruppen und der Einsatz von Pyrotechnik während eines Fanmarsches zur Merkur Arena, blieb die Lage größtenteils unter Kontrolle. Nach Spielende kam es im Bereich des Gästesektors zu Sachbeschädigungen, einschließlich eines in Brand gesetzten Mülleimers. Die Sicherheitskräfte und die Polizei konnten die Situation jedoch, auch unter Einsatz von Pfefferspray, schnell unter Kontrolle bringen. Im Laufe des Abends wurden auch mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung, Diebstahl und Brandstiftung erstattet. Besondere Aufmerksamkeit erregte eine Anzeige nach dem Verbotsgesetz wegen strafrechtlich verbotener Gesten und Äußerungen während des Fanmarsches. Die Ermittlungen dazu laufen noch.

Keine Atempause für Polizei

Bereits am Sonntag wartet auf die Einsatzkräfte die nächste Herausforderung, denn auch das Meisterschaftsspiel zwischen Sturm Graz und Rapid Wien gilt als Hochrisikobegegnung. "Ich bedanke mich bei allen eingesetzten Kräften für ihr besonderes Engagement. Gemeinsam beenden wir den heutigen Einsatz. Der nächste Einsatz steht aber bereits vor der Tür. Am kommenden Sonntag, 18. Februar 2024, trifft Sturm Graz ja auf Rapid Wien. Die nächsten Aufgaben gilt es somit bereits zu meistern", so Einsatzleiter Gutschi.

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