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Zwei 19-Jährige aus Deutschland gerieten beim Aufstieg in Bergnot.
Zwei 19-Jährige aus Deutschland gerieten beim Aufstieg in Bergnot.
Zwei 19-Jährige aus Deutschland gerieten beim Aufstieg in Bergnot.
Elmar Gubisch / picturedesk.com

Hochkönig: Deutsche in Schnee gefangen

06.11.2025 um 09:08, Yunus Emre Kurt
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Zwei junge Deutsche gerieten am Hochkönig in Bergnot. Erst nach Einbruch der Dunkelheit alarmierten sie Hilfe, die Rettung wurde zur Herausforderung.

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Ein gefährlicher Ausflug endete für zwei junge Deutsche am Mittwochabend in einer dramatischen Rettungsaktion. Die beiden 19-jährigen Schneeschuhwanderer waren am Hochkönig (2.941 m) in Salzburg unterwegs, als sie in der Dunkelheit erschöpft zusammenbrachen und die Bergrettung alarmierten.

Die Jugendlichen waren laut Polizei bereits in den frühen Morgenstunden aufgebrochen. Ihr Ziel: das Matras-Haus, eine auf knapp 2.900 Metern gelegene Schutzhütte, die im Winter jedoch geschlossen ist. Dort wollten sie im Winterraum übernachten. Doch die hochwinterlichen Bedingungen in der Höhe machten den Aufstieg zur Tortur.

Erschöpfung auf 2.700 Metern

Die beiden kämpften sich durch tiefen Schnee, kamen aber nur langsam voran. Auf rund 2.700 Metern Seehöhe ging schließlich nichts mehr. Ausgepowert, unterkühlt und ohne ausreichende Kräfte setzten sie gegen 17.30 Uhr einen Notruf ab, allerdings erst nach Einbruch der Dunkelheit.

Das stellte die Einsatzkräfte vor eine schwierige Aufgabe: Die genaue Position der beiden war zunächst unklar, und die Sichtbedingungen verschlechterten sich zunehmend.

Großeinsatz in der Dunkelheit

Zwölf Bergretter der Ortsstelle Werfen machten sich umgehend auf den Weg. Weil unklar war, ob ein Hubschrauber bei Nacht starten konnte, begannen sie zunächst zu Fuß mit der Suche.

Kurze Zeit später wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 14 angefordert, der über eine Winde für Nachteinsätze verfügt. Unterstützung kam zudem von einem Polizeihubschrauber, der die Umgebung mit einem Suchscheinwerfer ausleuchtete.

Beide waren unterkühlt, aber ansprechbar, und wurden ins Tal geflogen. Nach rund vier Stunden war der aufwendige Einsatz beendet.

Hohe Kosten für die Verirrten

Laut Bergrettung Salzburg hätten die beiden die aufwendige Nachtaktion verhindern können, wenn sie früher alarmiert hätten: „Das hätten sie durch eine etwas frühere Alarmierung – noch bei Tageslicht – vermeiden können“, erklärte ein Sprecher in einer Aussendung.

Die jungen Deutschen dürften nun mit hohen Einsatzkosten rechnen. Bei nächtlichen Hubschraubereinsätzen können sich die Kosten auf mehrere Tausend Euro belaufen.

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