Billigstlöhne auf Baustelle: Polizei greift durch
- Kontrolle auf Baustelle in Pasching
- Arbeiter aus sechs Ländern betroffen
- Bis zu 50.000 Euro Strafe für Firmen
- Ministerium kündigt konsequente Linie an
Auf der Baustelle einer, laut Aussendung, "renommierten Modekette" in einem Paschinger Einkaufszentrum hat die Finanzpolizei mutmaßliches Lohndumping festgestellt. Die Durchsuchung hat während Renovierungsarbeiten stattgefunden. Im Zuge zweier Kontrollen sollen 20 Bauarbeiter nicht korrekt entlohnt worden sein. Den betroffenen Geschäftsbetreibern drohen Strafen in Höhe von bis zu 50.000 Euro.
Kontrolle auf Baustelle in Pasching
Bei routinemäßigen Einsätzen überprüften Beamte der Finanzpolizei im Bezirk Linz-Land die Umbauarbeiten eines Modegeschäfts in der PlusCity. Im Fokus standen dabei die Lohnunterlagen der eingesetzten Arbeitskräfte. Schon bei der ersten Durchsicht ergab sich der Verdacht auf systematische Unterbezahlung.
Arbeiter aus sechs Ländern betroffen
Auf der Baustelle trafen die Beamten insgesamt 34 Arbeiter an. Ein Großteil von ihnen stammte aus Spanien, Portugal und Polen. Weitere Beschäftigte kamen aus Ecuador, Peru und Mali. Nach Angaben des Finanzministeriums wurden viele der Männer mutmaßlich zu „Billigstlöhnen“ beschäftigt.
Bis zu 50.000 Euro Strafe für Firmen
Die Prüfung erfolgte nach den Bestimmungen des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes. Für die involvierten Firmen wurde eine Strafhöhe von rund 50.000 Euro beantragt. Die genauen Beträge richten sich nach Art und Umfang der Verstöße sowie der Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer.
Ministerium kündigt konsequente Linie an
Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) erklärte in einer Aussendung: „Die Kontrollen der Finanzpolizei im Bereich des Lohn- und Sozialdumpings leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Arbeitnehmerrechte sowie für eine gerechte Entlohnung der Arbeitenden. Wir werden auch weiterhin strikt gegen Verstöße vorgehen, um einen fairen Wettbewerb zwischen den Unternehmen zu gewährleisten.“