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Weekend Magazin

Kommentar: „Wörter, die man sich merken sollte“

11.05.2023 um 14:59, Gerhard Gall
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Absurd, erheiternd und ziemlich fragwürdig. Chefredakteur Gerhard Gall über ein paar heiße Anwärter für das noch nicht gekürte „Unwort des Jahres“.

Es rinnt noch einiges an Wasser die Donau hinunter, bis wieder eine – von wem auch immer – ausgewählte „Fachjury“ das Unwort des Jahres küren darf. Noch vor Jahreshalbzeit kursieren aber bereits einige heiße Anwärter. „Schwangere Person/Gebärende Person“. Eine Diktion, die mit dem grünen Minister Johannes Rauch einen Fan gefunden hat. Auf Twitter schleimt er sich an die absurde Terminologie der Wokeness-Fanatiker an. Ob er im Privatleben diesen Begriff auch für die Mutter seiner beiden Töchter verwendet, ist nicht bekannt.

„Reichensteuer“

Dann noch die „Reichensteuer“ gegen „Erbschaftsmillionäre“. Wenn Andreas Babler im SP-internen Wahlgefecht den Klassenkampf entdeckt, übersieht er, dass diese Steuer unter SP-Regentschafft abgeschafft wurde und jene Klientel, auf die sie abzielt, ihr Vermögen ins Ausland verfrachtet, bevor ein Traiskirchner Bürgermeister „Muh“ sagen kann.

Rechenfehler?

Zuguterletzt die Wortschöpfung „32-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt“. Geboren in den Gehirnen von Politbonzen, von denen viele ihr ganzes Leben noch keine Minute in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen gearbeitet haben. Das Wiederkäuen der Formel „Wenn mehr Leute weniger arbeiten, dann geht sich das alles irgendwie aus...“ zeigt, dass in den Politbonzen-Akademien zwar der „Klassenkrampf“, nicht aber die Mathematik am Stundenplan steht. Schon gar nicht die höhere.

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