Hartl Haus: Starkes Wachstum und neue Wohn-Trends
Der österreichische Fertighaushersteller blickt zur Jahresmitte auf eine erfreuliche Entwicklung: Die Zahl der verkauften Häuser hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Damit scheint das Unternehmen nach zwei schwachen Jahren wieder auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen.
Auftragslage zieht deutlich an
Als Gründe für die positive Entwicklung nennt Geschäftsführer Yves Suter unter anderem stabilisierte Zinsen und die Aufhebung der KIM-Verordnung, die zuvor strengere Vorgaben für die Vergabe von Immobilienkrediten gebracht hatte. "Der Traum vom eigenen Haus lebt – und wir spüren das ganz konkret: Unser Auftragsstand reicht bereits wieder über ein Jahr hinaus", so Suter.
Unser Auftragsstand reicht bereits wieder über ein Jahr hinaus.

Durchschnittsalter der Bauherren
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahre zeigen sich auch bei der Kundschaft von Hartl Haus. Während das Durchschnittsalter der Bauherren im Jahr 2011 noch unter 39 Jahren lag, liegt es heute bei über 41 Jahren. Besonders der Anteil der 55- bis 64-Jährigen hat sich im Vergleich zu vor 15 Jahren fast verdoppelt und macht nun rund 16 Prozent der Kundschaft aus.
Trotz dieser Verschiebung bleibt das beliebteste Modell unverändert: der schlüsselfertige Bungalow mit Walmdach auf Bodenplatte.
Wärmepumpe wird zum Standard
Ein deutlicher Trend zeigt sich bei der Heiztechnik: Nahezu alle Kundinnen und Kunden entscheiden sich inzwischen für eine Wärmepumpe, heißt es aus dem Unternehmen. Diese nachhaltige Technologie gehöre damit zunehmend zur Standard-Ausstattung der Fertighäuser.
Wohnflächen wachsen wieder
Auch bei der Größe der Häuser zeichnet sich ein neuer Trend ab. Nachdem die durchschnittliche Wohnfläche in den vergangenen zwei Jahren leicht rückläufig war, wird sie 2025 voraussichtlich wieder auf durchschnittlich 139 Quadratmeter ansteigen. Damit liegt sie deutlich über dem österreichischen Schnitt von 101,7 Quadratmetern.
"Wer mehr Wohnfläche realisieren will, setzt sich mit den Optionen genau auseinander. Hohe Grundstückspreise führen oft dazu, dass Zubauten oder Mehrfamilienhäuser als Alternativen in Betracht gezogen werden", sagt Suter.
In der Abteilung für Objektbau, die Zu- und Umbauten plant, konnte das Unternehmen bereits im ersten Halbjahr das Ergebnis des gesamten Vorjahres erreichen. Besonders in Regionen mit hohen Grundstückspreisen steigt die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern, die oft als Generationen- oder Doppelhäuser konzipiert sind.
Wer mehr Wohnfläche realisieren will, setzt sich mit den Optionen genau auseinander.
Niederösterreich bleibt Spitzenreiter
Geografisch liegt der Schwerpunkt der Bautätigkeit weiterhin in Niederösterreich, wo knapp die Hälfte aller Häuser errichtet wird. Auf Platz zwei folgt Tirol mit einem Anteil von 17 Prozent.