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Politiker und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig informiert über die Ziele des Wasserstoff-Plans.
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig informiert über die Ziele des Wasserstoff-Plans.
Büro LR Schuschnig/Taltavull

Kärnten beschließt als erstes Bundesland Wasserstoff-Plan

26.09.2022 um 10:34, Pia Kulmesch
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Kärnten setzt auf eine strategische Grundlage für die Wasserstoff-Nutzung. Bis 2030 können durch grünen Wasserstoff fast 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Die Energiekrise, explodierende Stromkosten und Sorgen um die Versorgungssicherheit mit Energie werden für die Wirtschaft und die Industrie immer mehr zur Belastung. Dies gilt auch für den Klimawandel. „Wir müssen von fossilen Energien aus dem Ausland unabhängig werden, damit wir nicht weiter Teuerung importieren und die Versorgung für die Wirtschaft sichern“, betont Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig. Dafür brauche es einen klugen Mix an Technologien, damit die aus erneuerbaren Quellen produzierte Energie auch gespeichert werden könne. „Wasserstoff ist dafür ein wesentlicher Baustein am Weg in eine klimaneutrale Wirtschaft und Mobilität“, so Schuschnig.

Wasserstoff Roadmap 2030"

Die Wasserstoff Roadmap wurde von der österreichweit führenden Wasserstoff-Forschungsgesellschaft Hydrogen Center Austria aus Graz entwickelt. Mit der „Wasserstoff Roadmap 2030“ wird das Land Kärnten in der nächsten Regierungssitzung erstmals eine strategische Grundlage beschließen, um die Anwendung und den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur zu planen. Dabei ist Kärnten das erste Bundesland, das eine eigene Strategie für die Wasserstoffnutzung aufweist. Das Land wird ausschließlich auf grünen Wasserstoff setzen. Echte Dekarbonisierung und Klimaschutz sind das Ziel! Die Wasserstoffnutzung soll sich bis 2030 vervierfachen und es soll eine CO2-Reduktion von rund 150.000 Tonnen pro Jahr erreicht werden.

Das ist geplant

Die erste Elektrolyseanlage Kärntens wird voraussichtlich noch heuer in Betrieb gehen, außerdem ist eine Wasserstoff-Tankstelle in Planung. „Bis 2030 soll die Tankstelleninfrastruktur so ausgebaut werden, dass an allen wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Kärnten eine Betankung möglich ist“, so Schuschnig. Noch in diesem Jahr werden die ersten fünf Wasserstoff-Busse in der Region Villach-Land in Betrieb gehen. Bis 2030 sollen insgesamt rund 50 Wasserstoff-betriebene Busse in Kärnten fahren – laut Roadmap (siehe oben). Und zwar emissionslos und klimaneutral.

Beratungs-Offensive

Um die Industrie zu unterstützen, wird ab Oktober zusammen mit Partnern aus der Industrie eine Beratungs-Offensive gestartet. Für die besonders energieintensiven Betriebe werden kostenfreie Erstberatungen mit Wasserstoff-Experten durchgeführt. Dadurch sollen die Betriebe eine rasche Einschätzung erhalten, in welchem Bereich eine Umrüstung auf Wasserstoff sinnvoll wäre und welche Förderschienen genutzt werden können.

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