Einladung zur Hummelsuche
Vor tausenden von Jahren vor den Eiszeiten machte sich der Vorfahr von Feld- und Tonerdhummel in wärmere Destinationen im Süden auf. Dort bildeten sich aus zwei Populationen einer Art zwei getrennte Arten heraus. Mit der Erwärmung nach der letzten Eiszeit wanderten sie als Feld- und Tonerdhummel wieder in Mitteleuropa ein. Doch nun macht sich der Klimawandel bemerkbar und die Verbreitung der Arten könnte sich weiter verschieben. Der Naturschutzbund und der Lebensmittelhändler HOFER laden nun im Rahmen des gemeinsamen Bienenschutzfonds ein, die Hummeln zu beobachten.
Verbreitung
In Österreich liegt die nördliche Verbreitungsgrenze von der Tonerdhummel im Tiroler Inntal, im oberen Salzachtal bis zum Saalfeldener Becken, im Ennstal und im steirischen Murtal sowie bei Wien. Die Feldhummel ist als seltene Art im Nordosten, aber auch im Vorarlberger Rheintal zu finden. Weil die Hummeln zu den Wildbienen gehören, sind Naturinteressierte anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai dazu eingeladen, ihre Beobachtungen der Tonerd- und Feldhummel auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen App zu teilen. Ziel ist, mehr über die Verbreitung dieser beiden Hummelarten zu erfahren. Auch Meldungen über andere Hummelarten sind von Bedeutung: Man bekommt Bestimmungshilfe von Experten und hilft selbst der Wissenschaft.

Bestimmung
Doch wie sehen die genannten Hummeln überhaupt aus? Die Bestimmung ist nicht ganz einfach. Drei nah verwandte Hummelarten sind schwarz mit weißer Hinterleibsspitze und drei gelben Binden. Bei der Feldhummel und Tonerdhummel ist die zweite gelbe Binde (direkt hinter den Flügeln) gerade abgeschnitten und die Haare sind viel kürzer als bei der struppigen Gartenhummel. Tonerdhummelköniginnen haben einen rein schwarzen Hinterleib, Feldhummelköniginnen eine weiße Hinterleibsspitze.