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Robinho jubelt gemeinsam mit Teamkollegen auf dem Fußballplatz.
Robinho (2. v. re.) habe die Haftstrafe in Brasilien sofort anzutreten.
Robinho (2. v. re.) habe die Haftstrafe in Brasilien sofort anzutreten.
FERNANDO BIZERRA JR. / EPA / picturedesk.com

9 Jahre Haft: Brasilien-Superstar muss ins Gefängnis

21.03.2024 um 12:30, Simone Reitmeier & APA, Red
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Wegen Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung wurde Robinho 2017 in Italien zu 9 Jahren Haft verurteilt. Die soll er nun in seiner Heimat Brasilien verbüßen.

Dem früheren brasilianischen Fußball-Nationalspieler Robinho droht in seinem Heimatland eine langjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung. Der ehemalige Stürmer von Real Madrid, Manchester City und AC Milan soll die in Italien gegen ihn verhängte neunjährige Freiheitsstrafe nun in Brasilien verbüßen, wie der Oberste Gerichtshof des südamerikanischen Landes am Mittwoch urteilte. Der 40-Jährige habe die Haft "sofort" anzutreten.

Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung

Robinhos Anwälte kündigten Medienberichten zufolge an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Außerdem wollen sie erwirken, dass der frühere Starspieler den Ausgang des Verfahrens in Freiheit abwarten kann. Wegen seiner Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung einer ihren 23. Geburtstag feiernden albanischen Frau in einer Diskothek in Mailand im Jänner 2013 war Robinho 2017 in Italien zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Robinho 2023 im Trikot des AC Milan.
2013 spielte Robinho beim AC Milan in Italien.

Brasilien liefert Staatsbürger nicht aus

Nach der Ausschöpfung aller Rechtsmittel wurde das Urteil 2022 rechtskräftig. Damals war Robinho allerdings bereits in sein Heimatland zurückgekehrt – und Brasilien liefert seine Staatsbürger grundsätzlich nicht an andere Länder aus. Daraufhin beantragte die italienische Justiz eine Ratifizierung des Urteils in Brasilien, damit Robinho, der die Anschuldigungen stets zurückgewiesen hat, seine Strafe zumindest in seinem Heimatland absitzen muss. Dem wurde nun stattgegeben.

"Sollte seine Strafe absitzen"

Zuletzt hatte sich selbst Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva dafür ausgesprochen, dass der Ex-Fußballer, der in 100 Länderspielen für sein Nationalteam 28-mal getroffen hat, seine Strafe in Brasilien verbüßt. "Vergewaltigung ist ein unverzeihliches Verbrechen. Robinho ist in Italien bereits verurteilt worden und sollte seine Strafe absitzen", sagte er in einem Interview des Fernsehsenders SBT.

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