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Roxane Duran und Philipp Hochmair bei der Präsentation der neuen „Jedermann“-Besetzung 2026 in Wien.
Roxane Duran wird 2026 die neue Buhlschaft an der Seite von Philipp Hochmair im Salzburger „Jedermann“ 2026.
Roxane Duran wird 2026 die neue Buhlschaft an der Seite von Philipp Hochmair im Salzburger „Jedermann“ 2026.
APA-Images / Starpix

Roxanne Duran: Das ist die neue Buhlschaft

19.11.2025 um 19:13, Stefanie Hermann
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Die österreichisch-französische Schauspielerin Roxane Duran übernimmt 2026 die Buhlschaft an der Seite von Philipp Hochmair beim Salzburger „Jedermann“.

Die Salzburger Festspiele haben ihre neue Buhlschaft vorgestellt: Die österreichisch-französische Schauspielerin Roxane Duran wird ab Sommer 2026 an der Seite von Philipp Hochmair auf dem Domplatz stehen. Intendanten und Regisseur Robert Carsen präsentierten die 32-Jährige am Dienstag bei der Pressekonferenz in Wien gemeinsam mit zwei weiteren Neubesetzungen.

Nach zwei Jahren ist für Deleila Piasko Schluss

Für Deleila Piasko, die die Rolle seit 2024 gespielt hat, ist nach zwei Spielzeiten Schluss. Ab 2026 übernimmt Roxane Duran, die 1993 in Paris geboren wurde und beide Staatsbürgerschaften besitzt. Neben Hochmair, der seit 2024 den Jedermann verkörpert, wird sie zur zentralen Figur der nächsten Festspiel-Sommer.

Von Haneke bis Hochmair: Durans bisheriger Weg

Roxane Duran hat bereits als Teenager in „Das weiße Band“ internationale Aufmerksamkeit erlangt. Danach folgten Rollen im Fernsehen und in internationalen Produktionen. Für die Schauspielerin ist der Auftritt in Salzburg ein doppeltes Debüt: Zum einen steht sie erstmals auf einer deutschsprachigen Bühne, zum anderen übernimmt sie eine der traditionsreichsten Rollen im österreichischen Theaterleben.

Regisseur Robert Carsen habe ihr das Angebot bei einem Treffen in Mailand unterbreitet, erzählte Duran, die sich zweisprachig auf Französisch und Deutsch ausdrückt.

Roxane Duran: Neue Buhlschaft freut sich

Bei der Präsentation zeigte sich Duran spürbar bewegt: „Ich habe den ‚Jedermann‘ zwar nie gesehen, habe aber nie gedacht, dass man das als Halbfranzösin machen dürfte“, sagte sie. Sie fühle sich „sehr geehrt über das Angebot“. Die Schauspielerin erinnerte sich außerdem an „den Sommer in meiner Schulzeit“, der „von den Salzburger Festspielen geprägt“ gewesen sei.

Tradition der Buhlschaft: Kurze Einsätze, große Namen

Seit 1999 wechseln die Buhlschaften im Schnitt alle zwei Jahre – deutlich schneller als die Jedermänner, die ihre Rollen meist drei Jahre lang spielen. Die längste Buhlschaft der Festspielgeschichte war Dagny Servaes, die zwischen 1926 und 1937 insgesamt zwölf Saisonen lang auftrat.

Zu den bekanntesten Darstellerinnen der Vergangenheit zählen unter anderem Christiane Hörbiger, Senta Berger, Veronica Ferres, Birgit Minichmayr und zuletzt Deleila Piasko. Seit der Uraufführung 1920 haben mehr als dreißig Schauspielerinnen die Rolle übernommen.

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