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Monika Gruber lehnt an einer Bar.
Das Buch "Willkommen im falschen Film" hat Monika Gruber gemeinsam mit dem Journalisten Andreas Hock geschrieben.
Das Buch "Willkommen im falschen Film" hat Monika Gruber gemeinsam mit dem Journalisten Andreas Hock geschrieben.
Florian Peljak / SZ-Photo / picturedesk.com

Rassismus-Vorwurf: Shitstorm für Monika Gruber

29.12.2023 um 12:51, Simone Reitmeier
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Eine Passage aus ihrem neuen Buch schlägt in den sozialen Medien hohe Wellen. Nun sieht sich die Kult-Kabarettistin mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert.

Die bayerische Kult-Kabarettistin hat einmal wieder mächtig Ärger am Hals. Diesmal geht es um ihr Buch "Willkommen im falschen Film", das sie gemeinsam mit dem Journalisten Andreas Hock geschrieben hat. Wie nicht anders zu erwarten, nimmt sie auch darin kein Blatt vor den Mund und zieht unter anderem über "Woke-Aktivisten", diverse Politiker und den "Gender-Irrsinn" her. Bei einer Passage hat sich die 52-Jährige aber wohl etwas zu weit hinausgelehnt: Die Bloggerin Roma Maria Mukherjee wirft ihr Rassismus vor.

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Passage löst Shitstorm aus

Vor allem auf X (ehemals Twitter) hat das Thema hohe Wellen geschlagen. Inzwischen ist es gar nicht mehr so leicht zu durchschauen, worum es in der Auseinandersetzung genau geht, denn die Diskussion tobt schon seit Tagen. Wir wagen einen Versuch. Mukherjee hat bereits im Frühjahr auf Twitter folgendes gepostet: "Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken). Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet und wer Angebote bietet." Für Gruber war das natürlich ein gefundenes Fressen, prompt hat sie das Thema in ihr Buch aufgenommen und sich darüber lustig gemacht. In besagter Passage heißt es grob zusammengefasst, das sei groteskes Gedankengut, Schwurbelgut, Schwachsinn und Mukherjee eine Tugendwächterin, die einen rechtsradikalen Strickzirkel wittere.

Mukherjee wehrt sich

Roma Maria Mukherjee findet das aber alles andere als lustig. Ob Gruber und Hock mit so harschem Gegenwind gerechnet haben? Mukherjee fühlt sich jedenfalls beleidigt, man wolle sie nur anprangern. Außerdem wirft sie den Autoren rassistische Äußerungen und die Nennung ihres vollen Namens im Buch vor. Nicht wenige User haben sich mit der Bloggerin solidarisiert und teils sogar zum Boykott aufgerufen.

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Ein Screenshot aus Roma Maria Mukherjees Insta-Story.
Auf Social Media wirft Bloggerin Roma Maria Mukherjee der Kabarettistin Rassismus vor.

Piper-Verlag ändert Passage

Von Seiten des Verlags heißt es offiziell auf X, dass die Passage für die nächste Auflage entsprechend angepasst werde: "Der Piper Verlag steht in all seinen Programmen für Meinungsvielfalt und Toleranz. Die bekannte Kabarettistin Monika Gruber hat in ihrem zusammen mit dem Journalisten Andreas Hock verfassten Buch 'Willkommen im falschen Film' einen öffentlichen Tweet satirisch thematisiert. Gleichwohl hatten weder die Autoren noch der Verlag die Absicht, jemanden persönlich zu verletzen. Wir werden daher die entsprechende Passage für die nächste Auflage anpassen."

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Gruber findet Debatte "verdammt lustig"

Von Monika Gruber und Andreas Hock gibt es bislang kein offizielles Statement. Einzig und allein über einen Screenshot in ihrer Insta-Story meldet sich die bayerische Kabarettistin zu Wort. Darauf ist das Buch zu sehen, dazu schreibt sie: "No comment, no judgement... just somehow... well: Very fucking funny!" ("Kein Kommentar, kein Urteil... nur irgendwie... nun: verdammt lustig!").

Ein Screenshot von Monika Grubers Insta-Story.
Monika Gruber findet die Debatte "verdammt lustig".

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