Filmlegende: Brigitte Bardot ist tot
- Aufstieg zur Filmikone
- Der Bruch mit dem Film
- Jahre für den Tierschutz
- Rückzug und letzte Jahre
- Tod einer Legende
Brigitte Bardot ist tot. Die französische Schauspielerin stirbt im Alter von 91 Jahren. Ihre Stiftung bestätigt am Sonntag den Tod der Gründerin. Frankreich verliert eine Ikone, die ihr Leben in zwei radikale Hälften teilt: Kino und Kampf für Tiere.
Aufstieg zur Filmikone
Geboren am 28. September 1934 in Paris, wächst Brigitte Bardot in einem bürgerlichen Elternhaus auf. Früh zieht es sie zum Tanz, später vor die Kamera. Sie beginnt als Model für Magazine wie „Elle“. Regisseur Roger Vadim entdeckt sie. Mit nur 18 Jahren heiratet Bardot ihn, trägt dabei ein schlichtes Kleid, das später Symbol einer Ära wird.
Der internationale Durchbruch gelingt ihr 1956 mit dem Film „Und ewig lockt das Weib“. Der von Vadim inszenierte Streifen entfacht einen Skandal. Bardot tanzt barfuß, raucht, flirtet, verkörpert eine Freiheit, die Nachkriegseuropa nicht kennt. In den USA greift die Zensur hart ein. Trotzdem wird sie zum Weltstar. Ihr Schmollmund und ihre blonde Mähne prägen ein neues Frauenbild.
In den folgenden Jahren dreht sie mehr als 50 Filme. Zu ihren bekanntesten zählen „Die Wahrheit“, „Die Verachtung“ und „Viva Maria!“. Sie arbeitet mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard und Louis Malle. Frankreich feiert sie als „B.B.“, der Name wird zum Synonym für weibliche Unabhängigkeit. Bardot wird eine der meistfotografierten Frauen der Welt.
Der Bruch mit dem Film
Anfang der 1970er Jahre zieht Bardot einen Schlussstrich. Sie sagt den Glamour ab, verlässt das Filmgeschäft, verkauft Häuser, Autos, Schmuck. Auch das Kleid aus ihrer ersten Ehe gibt sie ab. Sie will neu beginnen.
„Ich habe beschlossen, mich nicht mehr selbst zu spielen“, sagt Bardot in einem Interview jener Jahre. Die Entscheidung überrascht ein ganzes Land. Frankreichs größter Star verschwindet von der Leinwand und taucht in einer neuen Rolle auf – als Aktivistin.
Jahre für den Tierschutz
Mit dem Erlös ihrer Verkäufe gründet Bardot ihre Stiftung, die „Fondation Brigitte Bardot“. Ihr Ziel: „Rettung der Tiere in aller Welt“. Sie kämpft gegen Robbenschlachten, Tierversuche, Wildtierhaltung. Bardot reist, protestiert, konfrontiert Politiker.
Viele bewundern ihren Mut, andere werfen ihr Radikalität vor. Bardot bleibt unerschütterlich. Sie lebt, was sie sagt: „Ich will lieber mit Tieren zusammen sein als mit Menschen.“ Die Stiftung wächst, wird international anerkannt, erhält Spenden aus aller Welt.
Rückzug und letzte Jahre
Bardot zieht nach Saint-Tropez, in ihr Haus „La Madrague“. Dort lebt sie zurückgezogen, umgeben von Hunden, Katzen, Pferden. Sie meidet öffentliche Auftritte, gibt selten Interviews.
In den letzten Jahren mehren sich Berichte über ihren Gesundheitszustand. Im Oktober 2025 unterzieht sie sich in einer Privatklinik in Südfrankreich einem Eingriff. Ihr Büro erklärt, der Eingriff verlaufe „außerordentlich gut“. Wenige Wochen später folgt ein weiterer Aufenthalt im Krankenhaus. Sie kehrt nach Saint-Tropez zurück, bleibt aber schwach.
Tod einer Legende
Am 28. Dezember 2025 gibt ihre Stiftung den Tod bekannt. In der Mitteilung heißt es: „Die Stiftung Brigitte Bardot gibt mit unsäglicher Trauer den Tod ihrer Gründerin und Präsidentin, Madame Brigitte Bardot, bekannt.“ Weiter heißt es, sie sei eine „weltweit anerkannte Schauspielerin und Sängerin“ gewesen, die sich entschieden habe, „ihre glanzvolle Karriere aufzugeben, um ihr Leben und ihre Energie dem Schutz der Tiere zu widmen“. Zu den Umständen äußert sich die Stiftung nicht.