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1937 wurden die Kussszenen mit Schutzmaske geprobt
1937 wurden die Kussszenen mit Schutzmaske geprobt
Anonym/Imagno/picturedesk.com

Unvergesslich! Die 5 schönsten Küsse der Filmgeschichte

04.02.2021 um 07:16, A B
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Romantik liegt in der Luft, wenn sich im Film zwei gefunden haben und ihr Glück mit einem Kuss besiegeln. Auch wenn es nicht immer ein Happy End gibt - bei diesen fünf legendären Szenen sind Schmetterlinge im Bauch garantiert.

Heute sind Küsse ein selbstverständlicher Bestandteil von vielen Filmen. Früher war das ganz anders: Die Schauspieler mussten klare Regeln beachten, um ja nichts Unzüchtiges zu zeigen. Der erste Filmkuss wurde im Jahr 1896 in dem Stummfilm "The Kiss" gezeigt. Er besiegelte die große Versöhnung zweier sich liebender Menschen auf romantische Weise. Bei Kuss-Szenen im Bett musste immer ein Fuß auf dem Boden bleiben, um ja keine Zweideutigkeiten heraufzubeschwören. Aufgrund einer Grippe-Epidemie wurden die Kuss-Szenen im Jahr 1937 sogar mit Schutzmaske geprobt, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Trotz alledem hat sich der Kuss als emotionales Element im Film durchgesetzt. Zur Freude aller Romantik-Fans.

1. "Vom Winde verweht" (1939)

Der legendäre Klassiker beruht auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell aus dem Jahr 1936. Die hübsche Scarlett O'Hara, gespielt von Vivien Leigh, ist unsterblich in den anständigen Ashley Wilkes (Leslie Howard) verliebt. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, da er mit ihrer Cousine Melanie verheiratet ist. Auf deren Hochzeit lernt Scarlett den skandalumwitterten Rhett Butler (Clark Gable) kennen. Der "Bad Boy" fasziniert die Südstaaten-Schönheit, eine Romanze unausweichlich. Doch obwohl sie Rhett heiratet, vergöttert sie noch immer ihren Jugendfreund. Das erfolgreiche Filmepos, das zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs spielt, lieferte eine der bekanntesten Kuss-Szenen der Filmgeschichte.

Die Südstaaten-Schönheit (Vivien Leigh) ist von "Bad Boy" Rhett Butler (Clarke Gable) fasziniert

2. "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" (1994)

Die Liebesgeschichte von Charles (Hugh Grant) und Carrie (Andie MacDowell), die über Umwege zueinander finden, endet mit einer romantischen Kuss-Szene, die ihresgleichen sucht. Sie lernen sich auf der Hochzeit eines Freundes kennen und verbringen eine leidenschaftliche Nacht zusammen. Danach trennen sich ihre Wege. Das Schicksal führt die beiden auf einer weiteren Hochzeit wieder zusammen. Carrie ist inzwischen verlobt, und Charles wird bewusst, dass er sie liebt. Die dritte Hochzeit findet zwischen Carrie und ihrem Verlobten statt. Die vierte Hochzeit soll jene von Charles sein. Kurz vor der Trauung erfährt er, dass sich seine geheime große Liebe von ihrem Mann getrennt hat. Charles gesteht vor dem Altar ein, dass er seine Braut nicht wirklich liebt, sondern eine andere. Daraufhin schlägt ihn die Braut wütend zu Boden. Nach der geplatzten Hochzeit sucht Carrie Charles auf - er bittet sie, für den Rest ihres Lebens nicht mit ihm verheiratet zu sein. Carrie nimmt den Antrag an, und es kommt zu einem Gänsehaut-Moment mit einem Kuss, der selbst hartgesottene Zuschauer berührt.

Ein Kuss im Regen besiegelt das Happy End von Charles (Hugh Grant) und Carrie (Andie MacDowall)

3. "Casablanca" (1942)

Ein weiterer Leinwand-Klassiker erzählt eine herzzerreißende, spannende Liebesgeschichte mit einer grandiosen Kuss-Szene. Nicht zuletzt war er von Bedeutung, als Hollywood damit eindeutig Position gegen das damals nationalsozialistische Deutschland Stellung bezog. Casablanca wird darin zum Zielort vieler Flüchtlinge aus Europa. Als der tschechische Widerstandskämpfer Victor László mit seiner Frau Ilsa Lund (Ingrid Bergmann) dort eintrifft, herrschen Korruption, Angst und ein erbitterter Kampf um Transit-Visa. Der bestechliche Polizeichef Louis Renault, der Amerikaner und Nachtclub-Besitzer Rick Blaine (Humphrey Bogart) und der Deutsche Major Strasser sind darin verwickelt. Jahre zuvor hatten Rick und Ilsa zu Sams Song "As Time Goes By" eine leidenschaftliche Affäre. Ausgerechnet als der Song in Ricks Café gespielt wird, trifft Rick erneut auf seine große, unglückliche Liebe. Er, der dem Ehepaar zur Flucht verhelfen soll, verweigert die Hilfe, bis ihm Ilsa ihre Liebe gesteht. Zahlreiche Zitate wie "Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft" oder das Zitat "Schau mir in die Augen, Kleines!", das mit dem Film unweigerlich verknüpft sind, wurden zu geflügelten Worten.

4. "Pretty Woman" (1990)

In der amerikanischen Liebeskomödie, die unerwartet zum Kassenschlager wurde, verliebt sich die junge Prostituierte Vivian Ward (Julia Roberts) in ihren Freier, den Geschäftsmann Edward Lewis (Richard Gere). Der natürliche Charme von Julia Roberts verlieh der Liebesgeschichte das gewisse Etwas. Zu Recht feierte die Schauspielerin mit dieser Rolle ihren großen Durchbruch. "Pretty Woman" besticht mit seiner Mischung aus Romantik und Witz. Die Szenen, in denen sich Julia Roberts unbeholfen versucht, sich in der Gesellschaft der Reichen und Schönen zurechtzufinden, und Richard Gere ihr hilfreich unter die Arme greift, sind immer wieder herzerwärmend. Regisseur Garry Marshall kreierte mit dieser klassischen Aschenputtel-Geschichte einen zeitlosen Hit.

Ein Gänsehautmoment: Vivian (Julia Roberts) kurz bevor sie Edward (Richard Gere) zum ersten Mal küsst

5. "Frühstück bei Tiffany" (1961)

Der legendäre Filmklassiker mit Audrey Hepburn als Holly Golightly basiert auf dem gleichnamigen Roman von Truman Capote. Das bezaubernde New Yorker Partygirl Holly führt ein Leben in Saus und Braus. Gefrühstückt wird im Abendkleid vor dem Schaufenster des Nobeljuweliers Tiffany. Die Nächte sind lang, die Partys schrill, die Begleiter zahlreich. Von den Herren nimmt die junge Frau schon mal 50 Dollar "für die Toilette". Als der erfolglose Schriftsteller Paul Varjak (George Peppard) in ihre Nachbarschaft zieht, beginnt sie ihren von Oberflächlichkeiten geprägten Lebensstil zu überdenken. Am Ende finden die beiden zueinander und besiegeln ihre Zuneigung mit einem der rührendsten Küsse im Regen, der je auf der Leinwand zu sehen war.

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