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Das Portara ist das Wahrzeichen von Naxos.
Wahrzeichen von Naxos: das Portara, ein Fragment des Apollon-Tempels
Wahrzeichen von Naxos: das Portara, ein Fragment des Apollon-Tempels
Weekend Magazin Steiermark

Inseltraum: Wo die Griechen noch ihr Land haben

23.06.2023 um 11:39, Cornelia Scheucher
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Laut der antiken Geschichtsschreibung verbrachte Dionysos, der Gott der Freude, seine Zeit am liebsten auf Naxos. Wer einmal dort war, versteht warum.

Auf ganz Naxos – mit einer Fläche von rund 400 km² übrigens die größte Insel der Kykladen – gibt es eine einzige Ampel. Diese schaltet nur dann auf Rot, wenn die kleinen Flieger zur Landung ansetzen. Gründe, um mit dem Mietauto, dem Quad oder dem liebsten Fortbewegungsmittel der Griechen, dem Roller, immer mal wieder spontan irgendwo stehen zu bleiben, gibt es hingegen wie Sand am Meer.

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Staubige Straßen und traditionelle Tavernen 

Apropos: Schon bei der Ankunft via Fähre von der Nachbarinsel Paros im Hafen der Chora (Naxos Stadt) zieht einen das Blau der südlichen Ägäis in den Bann. Über ihr thronen die typischen weißen Häuser. Direkt daneben auf einer kleinen vorgelagerten Landzunge das Portara, ein übrig gebliebenes Fragment des Apollon-Tempels und das Wahrzeichen der Insel. Und auf Naxos darf durchaus noch von Authentizität gesprochen werden. Hier hat der Schall des Tourismus noch nicht das ursprüngliche Griechenland und seine Einheimischen übertönt. Staubige Sandstraßen gibt es nach wie vor, genauso wie einsame Buchten und traditionelle Tavernen. 

Likör und Käse

In den traditionellen Lokalen wird serviert, was die Landwirtschaft bietet. Und die ist auf Naxos stark ausgeprägt. "Schließlich zählt der Boden zu den fruchtbarsten in ganz Griechenland", wie uns der griechische Reiseführer Kostas erklärt. Im Gegensatz zu den anderen Inseln wird auf Naxos vorwiegend Rinder- sowie Schweinezucht betrieben. Wer die kulinarische Schatzkiste der Insel durchstöbern möchte, greift zu einem Stück Graviera – griechischer Hartkäse mit süßlichem Geschmack – oder einem Stamperl Kitro. Der für die Insel typische Zitronenlikör wird gerne nach dem Essen getrunken, um die Verdauung anzuregen. Ein Besuch der Brennerei Vallindra im Bergdorf Chalki, wo das "Nationalgetränk" seit 1896 hergestellt wird, lohnt sich. 

Streifzug über Naxos: 

Wein: Der Nektar der Götter

Der griechische Schriftsteller Archilochos von Paros verglich einmal den Wein von Naxos mit dem Nektar, den die Götter tranken. Bis heute hält sich diese Assoziation nicht nur aufrecht, sondern macht auch die Bewohner und Weinproduzenten der Insel sichtlich stolz. Wie Kostas, der selbst zu Zweiteren gehört: "Der Weinanbau auf Naxos hat seit der Antike Tradition und ist besonders vielfältig." Aber etwas anderes würde man sich in der Heimat von Dionysos auch nicht erwarten.

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Irdisches Paradies

Wo wir gerade bei den Göttern sind: Wer diesen nahe sein möchte, besteigt den 1.001 Meter hohen Berg Zas, den höchsten Punkt der Kykladen. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis nach Athen. Oder man bummelt durch die verwinkelten Gassen von Apiranthos. Der kleine Ort auf 650 Meter Höhe am Fuße des Berges Fanari wird auch als "Marmordorf" und damit zu Recht als Juwel der Insel bezeichnet. Ein Muss ist die Kirche Panagia Aperathitissa. Zeit scheint hier keine Rolle zu spielen. Da kann man ruhig einmal von einem irdischen Paradies sprechen. Wobei dieses auf Naxos sowieso allgegenwärtig scheint. Besonders dann, wenn man die Zehen in das kühle Nass taucht, um dann kilometerweit am weißen Mikri-Vigla- oder am goldenen Plaka-Strand barfuß zu gehen. Dabei immer den Blick auf das Meer und den Horizont gerichtet. Wer vergessen hat, wie Erdung funktioniert, wird hier schnell daran erinnert. Und gerade das unterstreicht Naxos auf seine ganz eigene Art und Weise: Es braucht tatsächlich nicht viel, um glücklich zu sein. Und schon gar keine Schuhe. 

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Springer Reisen

Vor 30 Jahren begann die Naxos-Liebe von Andrea Springer und die Insel wurde ins Reiseprogramm aufgenommen. Springer fliegt ab/bis Klagenfurt und Graz nach Paros, danach Transfer mit dem Privatboot nach Naxos. Eine Woche in der Juniorsuite im Vier-Sterne-Hotel Aegean Land inkl. Frühstück gibt es ab 1.585 Euro p.P. Die Europäische Reiseversicherung als Partner von Springer bietet zusätzlich einen Komplettschutz ab 107 Euro p.P. an. Zu den Vorteilen zählt unter anderem eine 24/7-Notfallhotline. 

Alle Infos zu Springer Reisen gibt es hier

*Diese Reise wurde unterstützt von Springer Reisen.

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