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Die Produktion von Pinky Gloves wird eingestellt.
Nach heftiger Kritik wird die Produktion der Pinky Gloves eingestellt.
Nach heftiger Kritik wird die Produktion der Pinky Gloves eingestellt.
Viorel Poparcea/istockphoto.com

Nach Shitstorm folgt das Aus der „Pinky Gloves"

20.04.2021 um 11:19, Teresa Frank
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Nach der großen Empörungswelle, die die „Pinky Gloves“ in der letzten Woche ausgelöst haben, werden Produktion und Vertrieb eingestellt. Die Gründer des Produkts fürchten mittlerweile um ihre Sicherheit.

In der beliebten TV-Show „Die Höhle der Löwen“ wurde letzte Woche ein Produkt vorgestellt, das für große Furore sorgte. André Ritterswürden und Eugen Raimkulow präsentierten die sogenannten „Pinky Gloves“. Das sind pinke Handschuhe, die zum Entsorgen von Damenhygieneprodukten, wie Binden oder Tampons, eingesetzt werden können. Auf die Idee seien die beiden Herren aus Ekel vor den entsorgten Tampons ihrer Mitbewohnerin gekommen.

Heftige Kritik

Im Gegensatz zu Investor Ralf Dümmel, der im Zuge der Sendung 30.000 Euro in die Idee investieren will, zeigt sich die Öffentlichkeit wenig begeistert. Vor allem Frauen kritisierten das Produkt, das den veralteten und sexistischen Gedanken widerspiegelt, die weibliche Periode sei unhygienisch und „ekelhaft“. Auch nach einem Video, in dem sich die beiden Gründer für ihre Formulierung entschuldigen und klarstellen, dass sie die Menstruation mit ihrem Produkt nicht als etwas Ekeliges darstellen wollten, hört der Shitstorm nicht auf. Auch Investor Ralf Dümmel entschuldigt sich in einem offiziellen Statement: „Ich möchte mich bei allen entschuldigen, dass ich dem Thema Periode bisher nicht ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet habe.“

Schlussstrich nach Morddrohungen

Die Entschuldigungen wirken aber eher als Tropfen auf dem heißen Stein und so haben sich die beiden Gründer mittlerweile dazu entschieden, die Idee einzustampfen. Sie bekämen seit der Ausstrahlung Gewalt- und Morddrohungen und seien am Ende ihrer Kräfte, erklären sie. Via Instagram appellieren sie an die Öffentlichkeit, sie und ihre Familien nicht mehr zu bedrohen.  

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