Amore mio: So gelingt der Urlaubsflirt

Es ist eine Rechnung, die quasi von selbst aufgeht: Knappe Kleidung plus heißes Wetter plus Strand und Meer ergibt nicht nur Glücksgefühle, sondern vor allem die Lust auf heiße Flirts und die eine oder andere Sommerromanze. Kein Wunder also, dass man sich im Urlaub oder auf Reisen schnell und gerne mal den Kopf verdrehen lässt.

Die Sonne als Aphrodisiakum

Die Sonne hellt nicht nur unsere Stimmung auf, sondern hat auch einen direkten Einfluss auf die Libido. Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen: Durch die höhere Dosis an Sonnenlicht schüttet das Gehirn weniger vom Schlafhormon Melatonin und dafür mehr vom Glückshormon Serotonin aus. Und gerade dieses Hormon wirkt auf Frauen wie auch Männer wie ein Aphrodisiakum. Die erhöhte Produktion von Vitamin D spielt hier zusätzlich in die Karten, weil es bei der Regulierung des Sexualhormons Testosteron hilft. Kurzum: Mehr Sonne und längere Tage bedeuten in den meisten Fällen mehr Lust auf Sex und Körperkontakt.  

Abenteuer statt Alltag

Und natürlich ist da auch noch der Alltag, den man vergisst, sobald man ins Auto, die Bahn oder den Flieger steigt. "Im Urlaub lassen wir den Stress des täglichen Lebens hinter uns, leben mehr im Moment und fühlen uns leichter", erklärt Psychologin und Psychotherapeutin Christa Schirl. Sich in dieser Leichtigkeit mal eben zu verlieren und plötzlich an der Seite eines heißen Italieners oder einer feurigen Spanierin wiederzufinden, scheint nicht ganz so abwegig. Schließlich hat jeder schon einmal von einer Urlaubsliebe geträumt – oder sich den Traum sogar schon erfüllt. Wobei die Expertin hier klare Abgrenzungen zieht: "Es ist das eine, eng umschlungen mit einem Fremden im Club zu tanzen oder an der Hotelbar zu flirten. Jemand kennenzulernen und danach die restlichen Tage und Nächte miteinander zu verbringen, ist hingegen eine ganz andere Sache." 

Vorsicht: Herzschmerz

Vor allem, wenn man sich körperlich näher kommt und der Sex gut ist. "Der Körper schüttet das Kuschel- und Bindungshormon Oxytocin aus", so Schirl. Die Folge: Man verliebt sich schneller, als man glaubt. Wenn solch eine "Urlaubsbeziehung" dann mit der Abreise zu Ende geht, stellt sich der Herzschmerz automatisch ein. "Oft kommt es dann zu richtigen Entzugserscheinungen. Schließlich hat man mit dieser Person für eine kurze Zeit in einer ganz anderen Welt gelebt", so die Expertin. 

Was wäre wenn ...

Eine Sommerromanze ist quasi ein Garant für Kopfkino. Natürlich taucht dann auch die klassische "Was wäre wenn"-Frage auf. Und wie sollte es auch anders sein: Zuerst verbringt man die Zeit seines Lebens mit einem Lover irgendwo auf einer Insel im Mittelmeer, im nächsten Moment sitzt man alleine in den eigenen vier Wänden. Trotzdem darf nicht vergessen werden, die rosarote Brille auch wieder abzusetzen. Denn die kurze Zeit mag zwar intensiv sein, hat aber in den meisten Fällen im Hinblick auf eine Beziehung eher wenig Aussagekraft. Wer seinen Urlaubsflirt jedoch einfach nicht aus dem Kopf bekommt, hat immer noch die Möglichkeit, ihn zu kontaktieren. Schließlich ist er oder sie nicht aus der Welt, sondern im schlimmsten Fall einfach auf der anderen Seite. Und die eine oder andere Sommerromanze hat es auch schon vor den Altar geschafft. 

Die besten Flirtdestinationen

Prinzipiell gilt: Im Urlaub flirtet es sich einfach leichter. Wobei es dann doch noch so einige Destinationen gibt, die einem die Suche nach der passenden Romanze erleichtern. Techno-Freaks und Fans der freizügigen Körperkultur werden beispielsweise in der deutschen Hauptstadt Berlin auf Gleichgesinnte treffen. Im portugiesischen Lissabon tanzt man gerne bis in die frühen Morgenstunden zu unterschiedlichen Genres. Ein beliebter Hotspot zum Flirten- Ähnliches kann man im spanischen Barcelona erleben. Neben den Klassikern wie Mallorca oder Ibiza ist auch die Insel Malta ein Paradies für flirtwütige Partytiger.

Heiß und kalt 

Homosexuelle Männer zieht es hingegen vor allem nach Gran Canaria. Bei Schwulen ist die Kanarische Insel besonders beliebt, da es ein umfassendes Angebot gibt – von Gay Partys über Gay Beaches bis zu Gay Hotels. Aber nicht nur der Süden, sondern auch der Norden hat es ordentlich in sich. Ein Geheimtipp ist Tallinn, die Hauptstadt von Estland. In den Sommermonaten gibt es hier eine riesige Open-Air-Szene mit vorwiegend jungem Publikum. Und selbst das kältere Island entpuppt sich immer mehr zur Feier- und Flirthochburg. Im Mittelpunkt: Das legendäre Nachtleben der Hauptstadt Reykjavik.