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Stressige Zeiten im Job beeinflussen nicht nur die Freizeitgestaltung, sondern auch die Partnersuche
Stressige Zeiten im Job beeinflussen nicht nur die Freizeitgestaltung, sondern auch die Partnersuche
istockphoto.com/filadendron

Stress im Job hemmt Partnersuche

13.05.2022 um 09:25, Teresa Frank
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Stress im Job beeinträchtigt nicht nur die Zeit mit Freunden und Hobbys, sondern auch die Suche nach dem Richtigen. Ein Großteil der österreichischen Singles gibt an, nach einer arbeitsintensiven Woche keine Lust auf Dating zu haben.

Welche Faktoren halten Singles von der Partnersuche ab? Mit dieser Frage hat sich eine Studie der Partnerbörse ElitePartner auseinandergesetzt. Zwei Drittel der Befragten gaben an, während einer stressigen Arbeitswoche so gut wie nichts privat zu unternehmen. Generell steht der Job für fast die Hälfte an erster Stelle, wenn es um die Prioritätensetzung geht. Lernen sie aber jemanden kennen, rückt die Arbeit für 22 Prozent in den Hintergrund. Gezielt Zeit für die Partnersuche nehmen sich nur etwa 22 Prozent der Befragten.

Zeit für die Liebe

Eine Überraschung stellt sich beim Vergleich der Geschlechter heraus: Tendenziell nehmen sich nämlich Männer mehr Zeit, um eine Partnerin zu finden. So investieren drei von zehn Männer (28 Prozent) bewusst Zeit ins Internet-Dating oder Singleevents, während es bei den Frauen nur etwa 16 Prozent sind. Für viele Männer nimmt die neue Freundin auch einen besonders hohen Stellenwert in ihrem Leben ein: 42 Prozent stellen Freundeskreis und Hobbys in den Hintergrund. Bie den Frauen trifft das nur etwa auf ein Drittel zu. Männer würden bei einer neuen Beziehung auch ihren Job eher hintenanstellen als Frauen.

Bei Jugend hat der Job Vorrang

Auch im Altersvergleich lassen sich große Unterschiede feststellen, denn für 61 Prozent der Singles unter 30 liegt der Job auf Platz Eins. Und nur 44 Prozent geben an, dass neben dem Job noch genügend Zeit bleibt, um Ausschau nach Mr. oder Mrs. Right zu halten. Ab 50 ändert sich das: 60 Prozent der 50 bis 59-Jährigen sagen, sie hätten genügend Zeit für die Partnersuche. Bei den 60 bis 69-jährigen Singles sind es sogar 71 Prozent.

Gründe für das Single-Dasein

Neben den Job gibt es aber noch andere Faktoren, die auf das Liebesglück Einfluss nehmen. So haben etwa 43 Prozent der Befragten generell keine Lust, auf Partnersuche zu gehen. Vier von zehn würden lieber gefunden werden. Auch Corona hat seine Spuren beim Dating hinterlassen. Etwas mehr als jeder Dritte Single macht die Pandemie für sein Alleinsein verantwortlich. Etwa einem Viertel stehen außerdem zu hohe Ansprüche im Weg. „Viele Singles sind von einem romantischen Ideal geleitet, wenn es um Liebe geht. Die Begegnung mit zukünftigen Partnerinnen und Partnern soll sich schicksalhaft ergeben und weniger aktiv herbeigeführt werden. Doch die Chancen auf Zweisamkeit sind deutlich größer, nimmt man sein Glück selbst in die Hand und geht bewusst auf Partnersuche. Gerade jetzt, da die Temperaturen steigen, Open-Air-Events, Parks und Gastgärten unzählige Möglichkeiten bieten rauszugehen, ist die Zeit vorbei, darauf zu warten, gefunden zu werden“, beont Lisa Fischbach, Psychologin bei ElitePartner.

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