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Wenn Kinder ins Bett machen
Wenn Kinder ins Bett machen
djedzura/iStock/Thinkstock

Bettnässen-Alarm: Diese Tipps helfen

14.02.2017 um 10:18, Julia Beirer
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Wenn Kinder bereits im Schulalter sind und nachts trotzdem noch ins Bett machen, gelten sie als Bettnässer. Diese Situation ist für die betroffenen Kinder und auch Eltern sehr belastend. Hier lesen Sie was dagegen getan werden kann.

Bis zum

Schulalter

ist es völlig normal, dass Kinder nicht immer aufwachen, wenn sie nachts auf die Toilette müssen. Ab sechs oder sieben Jahren sind die meisten Eltern beunruhigt, wenn ihr Kind häufig ins Bett macht. Es besteht aber kein Grund zur Sorge, denn bis die Harnblase und das Gehirn aufeinander abgestimmt sind, können bis zu zehn Jahre vergehen und jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.

Grund: Entwicklungsverzögerung

Der Fachausdruck für eine Entwicklungsverzögerung, die Bettnässen bedingt, heißt Enuresis. Auslöser dafür ist eine Hormonstörung. Der Körper produziert zu wenig von dem Botenstoff ADH (antiduretisches Hormon), der die Urinbildung in der Nacht kontrollieren und minimieren soll. Kinder, die sogenannte Enuretiker sind, haben diesen inneren Tag-Nacht-Rhythmus noch nicht und daher auch nachts häufig eine volle Blase.

Organe untersuchen

Eines von zehn siebenjährigen Kindern gilt als Bettnässer. Diese Situation ist häufig eine Belastung für die Kinder und der erste Gang zum Arzt wird meist als unangenehm empfunden, ist aber notwendig. Medizinische Untersuchungen sollen prüfen, ob organische Ursachen der Grund für Bettnässen sein könnten. Wenn körperliche Gründe ausgeschlossen werden können, empfehlen viele Ärzte aufzuschreiben, wie häufig das Kind auf die Toilette geht, um so einen Überblick zu bekommen. Ein weiterer Ratschlag könnte sein, nach 17:00 nichts mehr zu trinken. Auf diese Weise ist die Blase fast leer, wenn die Kinder ins Bett gehen.

Keine Bestrafung

Die Kinder sind mit der Situation genauso überfordert wie die Eltern. Daher sind Sanktionen kontraproduktiv und setzen das Kind nur mehr unter Druck. Suchen Sie stattdessen das Gespräch mit Ihrem Kind und nehmen Sie Hilfe in Anspruch, wenn Sie nicht mehr weiter kommen. Kinderspychologen könnten hier hilfreich sein.

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