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Paar frühstückt gemeinsam | Credit: iStock.com/LuckyBusiness
Frühstücken kann man, muss man aber nicht
Frühstücken kann man, muss man aber nicht
iStock.com/LuckyBusiness

Frühstück: die wichtigste Mahlzeit des Tages?

26.03.2024 um 18:15, Artikel von Passion-Autor: Hanna E. Lore
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Ob Tee oder Kaffee, deftig oder süß, schnell to go oder in Ruhe zu Hause – das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Aber stimmt das wirklich?

Frühstück: wichtig oder unnötig?

Es gibt Leute, die morgens nichts essen. Zu denen gehöre ich nicht. Mein Magen knurrt, so-bald ich aufstehe. Mich könnte man sogar nachts um drei Uhr wecken und fragen, ob ich Pommes oder einen Burger möchte. Ich würde Ja sagen!

Das Frühstück ist vielfältig

Zu Hause steht bei mir immer erst einmal das Frühstück auf dem Programm. Schaffe ich das zeitlich nicht, hole ich mir unterwegs eine Kleinigkeit. Hungrig bin ich nämlich … drücken wir es höflich aus … nicht sehr nett! Ich bin eine Süße, das heißt, ich liebe Kaffee, Gebäck mit Butter und Marmelade, Kuchen und dergleichen. Manchmal darf es auch gesund sein: Müsli oder Joghurt mit Früchten und dann verzichte ich sogar auf den Löffel voll Zucker in meinem Kaffee. Andere wiederum brauchen Käse, Schinken, Wurst.

Mein Highlight sind Hotelaufenthalte. Dann schlage ich richtig über die Stränge. Die Buffets sind immer appetitlich aufbereitet und das Auge isst ja bekanntlich mit. Zunächst starte ich wie üblich süß. Danach gönne ich mir etwas, das ich mir zu Hause morgens nie machen würde, weil: zu aufwändig. Rührei oder Spiegelei mit gebratenem Speck, dazu mehrere Gläser Fruchtsaft.

Familie frühstückt gemeinsam | Credit: iStock.com/AnVr
Das Frühstück kann auch zur Familiensache erklärt werden

Ist ein Frühstück gesund oder schädlich?

Wenn es ums Thema Ernährung geht, gibt es immer zwei Seiten. Die eine, die etwas befürwortet, und die andere, die etwas verteufelt. Argumenten stehen Gegenargumente gegenüber wie Salz- und Pfefferstreuer auf dem Restauranttisch. Braucht man unbedingt eine Mahlzeit, um gestärkt in den Tag zu starten? Das Problem ist, dass unser Frühstück häufig große Mengen an Zucker bzw. Kohlenhydraten enthält. Der Blutzuckerspiegel schießt in die Höhe. Insulin wird ausgeschüttet und wir bekommen schneller wieder Hunger.

So gesehen muten wir unserem Körper etwas zu, auf das wir beim Wegfall dieser Mahlzeit verzichten könnten. Bei Kindern geht die Tendenz klar in eine Richtung: Sie sollten mit vol-lem Magen und gestärkt morgens das Haus verlassen. Ich bin keine Ernährungswissenschaftle-rin. Deshalb werde ich mich hüten, eine Empfehlung für oder gegen das Frühstück abzugeben.

Mann trinkt Kaffee | Credit: iStock.com/LightFieldStudios
Das Frühstück ist oftmals auch ein festgefahrenes Ritual

Frühstück – mehr Ritual als Nahrungsaufnahme

Jetzt spreche ich vor allem die Frühstücker*innen an. Essen wir wirklich, weil wir Hunger haben oder eher, weil wir es so gewohnt sind? Zelebrieren wir das Frühstück? Das gemeinsame, entspannte Essen am Sonntagmorgen mit der Familie, das gesellige Brunchen mit Freundin-nen, der schnelle Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, die morgendliche Tasse Tee im Pyjama an einem freien Tag mit Zeitung oder einem Buch, … Liefert gar nicht das Frühstück selbst den Energie-Kick für den Tag, sondern die Tatsache, dass wir frühstücken?

Gesundes Frühstück auf einem Tisch | Credit: iStock.com/margouillatphotos
Das Frühstück sollte so gesund wie möglich sein

Frühstück ist Geschmackssache

Für wen das Frühstück unverzichtbar ist, bei dem darf es gelegentlich richtig ausarten – wie beim sonntäglichen Familienfrühstück an einem prall gedeckten Tisch voller Köstlichkeiten oder in meinem Fall in Hotels. Es schadet nicht, sich über die morgendlichen Essgewohnheiten an den restlichen 95 Prozent der Tage Gedanken zu machen. Nicht alles, was auf den ersten Blick gesund erscheint, ist es wirklich. Fertigmüslis sind oft wahre Zuckerbomben. Auch in Fruchtsäften, Früchtejoghurts und im Obst ist (Frucht)Zucker enthalten. Ja, ist logisch, wird aber oft vergessen oder unterschätzt. Kommen wir zu Kuchen, Muffins, Donuts … aus den-selben Gründen nicht sonderlich empfehlenswert.

Gibt es gesunde Alternativen? Durchaus. Statt zur Semmel zu Vollkornprodukten greifen. Generell viel selbst machen: Wenn ich Marmelade einkoche oder eigene Muffins backe, weiß ich genau, was drin ist. Bei gekauften Produkten ist es nicht einfach, den Überblick über eine mit seltsamen Abkürzungen gespickte Zutatenliste zu behalten. Naturjoghurt (dazu sündige ich mit einem Löffel Honig), Haferflocken, Nüsse sind gesund.

Wer mit Süßem wenig anfangen kann, setzt auf Gemüse oder Eier. Den Kaffee schwarz zu trinken, ist besser, als ihn mit Milch und/oder Zucker zu verfeinern. Auch beim Tee gibt’s gesunde Sorten. Alles, was weniger gesund ist, ist nicht verboten. Aber es sollte in Maßen genossen werden.

Zur Autorin

Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.

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