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Jennifer Hudson überglücklich
Jennifer Hudson überglücklich
Kevork Djansezian / AP / picturedesk.com

7 Oscar-Preisträger, die keine Schauspieler sind!

10.02.2017 um 11:26, Andreea Iosa
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Während viele unglaublich gute Schauspieler bis heute noch keinen Oscar gewonnen haben, dürfen sich diese Nicht-Schauspieler stolze Besitzer des prestigeträchtigen Preises nennen.

Hier sind die glücklichen Gewinner, die an eine Oscar-Ehrung nie gedacht hätten!

1947: Harold Russell (Nebenrolle)

Harold Russell konnte für den Film „Die besten Jahre unseres Lebens“ den Ehrenoscar für seine schauspielerische Leistung einheimsen. Russell war ein kanadischer Kriegsveteran im Zweiten Weltkrieg, der wegen eines Trainingsunfalls beide Hände verloren hatte. Ihm wurden entweder zwei Plastikhände oder Haken angeboten – er entschied sich für zweiteres. Er konnte verblüffend gut mit ihnen umgehen und sorgte in diesem Kriegsdrama für großes Ansehen.

1973: John Houseman (Nebenrolle)

John Houseman war ein Einwanderer aus Rumänien, der 1924 eigentlich mit seinem Vater Getreidehandel betreiben wollte, doch sein Leben verlief besser als geplant. Durch Zufall lernte er Virgil Thompson in einer Bar kennen und kam zum Theater, obwohl er keinerlei Erfahrung hatte und gründete selbst Jahre später sein legendäres Mercury Theater mit dem damals jungen Orson Welles. Durch das erfolgreiche Stück „Citizen Kane“ schaffte er schließlich seinen Durchbruch in Hollywood. Mit 66 Jahren ist Houseman zurückgetreten, wurde jedoch vom anstrebenden James Bridges angerufen, eine Rolle in „Zeit der Prüfungen“ zu spielen, da sonst kein anderer Schauspieler zur Verfügung stand. Und schon wurde Houseman mit dem Oscar ausgezeichnet!

1984: Haing Ngor (Nebenrolle)

Haing S. Ngar war ursprünglich ein Physiker aus Kambodscha, der das schreckliche Khmer Rouge-Regime überlebt hatte. 1975 wurde der Doktor inhaftiert und auf unmenschliche Weise gefoltert – unter anderem musste er seiner Frau beim Sterben zusehen. 1979 gelang ihm die Flucht und floh in die USA. Um diese Zeit wollte Regisseur Ronald Joffe einen Film über das Terror-Regime drehen und brauchte lediglich einen kambodschanischen Schauspieler. Ngar wurde auf einer Hochzeit entdeckt und bekam die Rolle in „The Killing Fields – Schreiendes Land“ und wurde schließlich mit dem Oscar geehrt.

1986: Marlee Matlin (Hauptrolle)

Marlee Matlin war seit ihrem ersten Lebensjahr taub und hätte nie daran gedacht, eine echte Schauspielerin zu werden. Bei einem speziellen Auftritt für taube Menschen der Hersey High School spielte sie in „Der Zauberer von Oz“. Dort wurde sie von Henry Winkler entdeckt und ermutigt, bekam schon bald eine Rolle in „Gottes vergessene Kinder“, für den sie im Alter von 22 Jahren einen Oscar bekam. Heute kennt man sie aus Serien wie „Desperate Housewives“ oder „Seinfield“.

1993: Anna Paquin (Nebenrolle)

Die Schülerin Anna Paquin war als Wunderkind bekannt und gewann bereits im Alter von elf Jahren ihren ersten Oscar für die Rolle als Flora McGrath in „Das Piano“. Sie zählt damit zur zweitjüngsten Oscargewinnerin in der Geschichte – Tatum O’Neal war zwar jünger, hatte aber auch Connections in diesem Business.

2003: Eminem (Bester Film-Song)

Die Liste für seine an ihm verliehenen Preise ist unendlich: Insgesamt darf er sich mit 243 Auszeichnungen und 333 Nominierungen schmücken. Sein wohl größter Gewinn ist jedoch der Oscar, den der Rapper für den besten Song im grandiosen Film "8 Mile" erhalten hat.

2007: Jennifer Hudson (Nebenrolle)

Sängerin Jennifer Hudson versuchte sich 2005 in der Gesangshow „American Idol“, erreichte jedoch „nur“ den siebten Platz. Danach ging sie zum Vorsprechen für das Broadway-Musical „Dreamgirls“, bei dem sie sich nicht nur gegen unzählige gute Schauspielerinnen durchschlagen musste, sondern auch gegen ihre Freundin Fantasia Barrino, die „American Idol“ gewonnen hatte. Für ihre Nebenrolle gewann sie nicht nur den Oscar, sondern auch den Golden Globe sowie BAFTA.

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