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Männer verlieben sich schnell und stürmisch
Männer verlieben sich schnell und stürmisch
YakobchukOlena/iStock/Thinkstock

Männer verlieben sich schneller als Frauen

04.03.2021 um 07:45, Isabel Folie
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Wer hätte das gedacht: Nicht die Frauen verlieben sich Hals über Kopf, sondern Männer schweben schneller auf Wolke sieben! Ist das dann aber auch die große Liebe, oder nur ein kurzes Strohfeuer?

Drei kleine Worte: Ich liebe dich – einmal ausgesprochen, kann man sie nicht mehr zurücknehmen und sie stehen im Raum. Wie wird der andere reagieren? Etwa mit einem peinlich berührten "Danke"? Hoffentlich nicht … Das Klischee, dass es meist Frauen sind, denen diese Worte schnell über die Lippen kommen, hält sich noch immer. Dabei sind es die Männer, die sich hoffnungslos verlieben und innerhalb kürzester Zeit der festen Überzeugung sind, ohne genau dieser Frau nicht mehr leben zu können.

Der Mann, ein Jäger

Eine Studie räumt nun mit dem Vorurteil, Frauen seien emotional schneller eingebunden, auf. Denn es zeigte sich: Männer verlieben sich schneller und teilen diese Gefühle auch meist als erster mit. Psychologen nehmen an, dass sich dieses Verhalten auch durch die evolutionäre Entwicklung erklären lässt. Die Männer waren Jäger, die schnell handeln mussten. Und hat man die Beute erst einmal im Visier, überlässt man sie ungern einem anderen. Wer einen Mann also für sich gewinnen möchte, kann einfach seinen Jagdinstinkt wecken.

Frauen sind vorsichtiger

Vielleicht sind Männer aber gar nicht besonders mutig, sondern Frauen einfach sehr vorsichtig? Wieder hat dabei die Natur ein Wörtchen mitzureden: Für Frauen hängt von der Wahl des richtigen Partners mehr ab als für Männer. Denn die Frauen sind es, die die Kinder austragen und – sollte sich die Partnerwahl als falsch erwiesen haben – alleine dastehen. Auch haben Frauen durch die Dauer und Strapazen einer Schwangerschaft nicht die Möglichkeit, Unmengen an Nachwuchs zu produzieren. Ein Mann hingegen könnte – rein rechnerisch – eine schier unüberschaubare Anzahl an Sprösslingen zeugen. So ist, evolutionsbiologisch gesehen, für den Mann die Wahl einer falschen Partnerin viel weniger bedeutend, als wenn die Frau an den Falschen gerät. Deswegen neigt das weibliche Geschlecht dazu, sein Gegenüber genau abzutasten, bevor überschwängliche Gefühle eine zu große Rolle spielen.

Männer geben gerne den Ton an

Eine andere Hypothese der Forscher, warum Männern eine Liebeserklärung schneller über die Lippen kommt als Frauen ist, dass Männer prinzipiell als stark und tonangebend wahrgenommen werden möchten. Und da ist es eben auch logisch, dass sie in Gefühlsangelegenheiten die Richtung vorgeben und sagen wollen, wo's lang geht.

Ewige Liebe?

Männer verlieben sich also schnell und heißblütig – das Ganze kann aber ganz schnell wieder abkühlen. Eine Frau kann einem Mann also schnell den Kopf verdrehen – nur leider wird es einer andere genauso gut gelingen. Männer sind also schneller verliebt, bleiben aber für neue Bekanntschaften durchaus empfänglich. Bei Frauen entstehen Liebesgefühle hingegen langsamer, halten dafür aber auch länger an.

Kann man den Männern denn nun gar nicht mehr trauen und muss man immer fürchten, dass man seinen Partner an eine andere verliert? Nein, so ist es zum Glück nicht. Denn diese Verliebtheit bezieht sich auf die erste Phase des Kennenlernens. Hat ein Mann erst einmal eine Frau wirklich als Partnerin erkoren und entwickelt sich daraus eine tiefe Beziehung, haben die meisten Männer wahrlich nur noch Augen für ihre Liebste.

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