Angst vor Inhaltsstoffen? Diese Apps helfen!
Jahrzehntelang haben wir Produkte großzügig auf unseren Körpern verteilt, ohne uns Gedanken zu machen, was die Cremes, Duschgels, Lotions und Co. enthalten, außer blumig ausgelobten Wirkstoffen ("Seidenprotein", "Perlenextrakt"). Das hat sich gründlich geändert. Heute erscheint der Inhalt eines Tiegels oder einer Flasche grundsätzlich verdächtig – bis man uns vom Gegenteil überzeugt.
Konservierung
Zum Beispiel Parabene. Sie hatten sich als gängiges Mittel zur Konservierung etabliert. Chemisch sind sie dem weiblichen Sexualhormon Östrogen sehr ähnlich. Bei der Anwendung nimmt die Haut also auch eine gewisse – sehr geringe – Dosis weiblicher Hormone auf. Macht ja nichts, Östrogene produziert der Körper schließlich selbst … Stimmt, aber leider gibt es z. B. Brustkrebszellen, die auf dieses Hormon "ansprechen". Dass Parabene tatsächlich Krebs auslösen, ist keineswegs belegt. Aber wozu einen zumindest potenziell gefährlichen Inhaltsstoff einsetzen, wenn es auch ohne geht? Genau hier liegt das Problem: Parabene sind verträglicher als die meisten anderen Konservierungsstoffe, die deutlich häufiger Allergien auslösen. Sie lassen sich also nicht so ohne Weiteres ersetzen. Eine sinnvolle Alternative: luftdichte Pumpspender, in die schlicht keine Keime gelangen können.
Mineralöl
Die Sachlage ist hier für den Verbraucher ebenfalls kompliziert. Die "Bösen" im Mineralöl sind aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz MOAH ("Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons"): Sie sind potenziell krebserregend. Konsumentenschützer haben 25 auf Mineralöl basierte Kosmetikprodukte untersucht – und stießen bei allen auf MOAH. Doch keine Warnung ohne gleichzeitige Entwarnung. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme: "Gesundheitliche Risiken durch die Aufnahme von Mineralölen in Kosmetika über die Haut sind (…) nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten." Das ist Ihnen zu vage? Zertifizierte Naturkosmetik ist garantiert frei von Mineralölen.
Mikroplastik
Nur noch ganz wenige Kosmetikprodukte enthalten Kunststoffteilchen. Klingt gut? Leider verwenden viele Hersteller statt der festen inzwischen jede Menge flüssige Kunststoffe. In Produkten wie Duschgel oder Shampoo waschen wir diese Polymere ungefiltert ins Abwassersystem und letztendlich in die Gewässer. Hier werden wir also (wahrscheinlich) nicht unmittelbar geschädigt. Sondern über den "Umweg" der Umwelt.
Diese Apps blicken durch
ToxFox: Durch Scannen des Strichcodes wird man über mögliche hormonell wirksame Chemikalien in Kosmetikprodukten und – neu – bedenkliche Inhaltsstoffe in Kinderspielzeug informiert.
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Beat The Microbead: Spürt mittels Codescan Mikroplastik in Duschgels, Peelings, Zahnpasta etc. auf.
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CodeCheck: Mittels dieser App kann man nicht nur Kosmetika, sondern alle Produkte mit Code scannen, auch Lebensmittel. CodeCheck lässt sich personalisieren, wenn man bestimmte Inhaltsstoffe vermeiden will.
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