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Beinahe wie gemalt sieht das italienische Vernazza aus
Beinahe wie gemalt sieht das italienische Vernazza aus
jon chica parada/iStock/Thinkstock

Top 10: Die schönsten Kleinstädte Europas

21.02.2018 um 15:52, Laura Engelmann
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Neben den aufregenden Metropolen Rom, Paris und London werden kleine Städte leicht übersehen. Schade eigentlich! Hier zehn Orte, die einen Besuch wert sind und durch ihren ganz eigenen Charme haben.

1. Vernazza, Italien

Mit nicht einmal 1.000 Einwohnern gleicht Vernazza an der ligurischen Küste in Cinque Terre eher einem Örtchen als einer Stadt. Das alte Fischerdorf liegt direkt auf einem Felsvorsprung über dem Meer. Der Jachthafen ist von bunten, für die Cinque Terre typischen Häusern umgeben und bietet eine malerische Kulisse. Vor allem die Kirche Santa Margherita di Antiochia, welche 1318 erbaut wurde, ist ein Wahrzeichen der Stadt. Vernazza hat sogar zwei Strände zu bieten und ist daher ein idealer Zwischenstopp für alle Reisenden.

2. Portree, Schottland

Portree ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine kleine Hafenstadt in Schottland. Mit seinen lediglich 2.300 Einwohnern es ist die Hauptstadt der Isle of Skye und dazu die einzige Stadt der schottischen Insel. Auf dem Somerled Square, wo sich die Kirche, eine Bank sowie Hotels und Restaurants befinden, spielt sich das Dorfleben ab. Für alle Besucher der Isle of Skye ist Portree ein Muss. Heißer Tipp: Von dem Aussichtsturm auf dem Hügel "The Lump" aus hat man einen wunderschönen Blick über die Küste.

Die bunten Häuser verleihen Portree viel Charme

3. Hallstatt, Österreich

Der bemerkenswerte Ort am gleichnamigen See ist weltberühmt für seine wunderschöne Kulisse und die traditionellen Häuser. Chinesische Architekten waren davon sogar so begeistert, dass sie es in der Provinz Guandong nachbauen ließen. Viel schöner ist natürlich das österreichische Original. Rund 774 Menschen leben in dem malerischen Örtchen, das gemeinsam mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut zu den UNESCO-Welterbestätten zählt.

Hallstatt lockt jedes Jahr Besucher aus aller Welt

4. Narva, Estland

Narva, das heute das Zentrum der russischsprachigen Minderheit in Estland ist, war schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsort. Seinen Namen verdankt der 58.000 Einwohner zählende Ort dem gleichnamigen Fluss, der die beiden Länder Estland und Russland trennt. Die beeindruckende Geschichte der Grenzstadt lässt sich im Museum im Hauptturm der Hermannsfeste studieren. Das Stadtbild ist geprägt von einer abwechslungsreichen Architektur. Minimalistische Sowjet-Architektur wechselt sich mit mittelalterlichen Bauten und Burgen ab. Die schöne Natur der Gegend lässt sich im nahegelegenen Kurort Narva-Jõesuu erleben. Hier mündet der Fluss Narva in die Ostsee. Weite Sandstrände und große natürliche Laubwälder laden zum Entspannen ein. Schon im 19. Jahrhundert nutzte die russische Oberschicht diesen Ort, um zur Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen. Für alle Roadtrip-Fans lohnt sich eine Fahrt in das nur 100 Kilometer entfernte Sankt Petersburg.

Burgen und Türme prägen das Stadtbild von Narva

5. Visby, Schweden

Visby ist eine Kleinstadt auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Märchenhaft und verträumt wirkt die alte Hafenstadt Visby, denn die meisten Gebäude der Stadt stammen aus dem Mittelalter - und fast alles aus dieser Zeit ist noch erhalten. Rund fünfzig Wachtürme, Tore, Zugbrücken und über 200 Häuser aus der Hansezeit machen die Stadt einzigartig. Verwinkelte Gasse, zahlreiche Treppen, Fachwerkhäuser, Klöster und Kirchen erinnern an die damalige Zeit und versetzen auch ihre Besucher in ein längst vergangenes Jahrhundert zurück. Besonders lohnenswert ist eine Reise Anfang August, denn zu dieser Zeit passen sich auch die Einwohner Visbys der mittelalterlichen Kulisse an. Während der Mittelalterwoche verkleiden sich die knapp 24.000 Einheimische als Bettler, Ritter, Mönche und Marktfrauen. Viel Liebe zum Detail und die große Leidenschaft aller Beteiligten machen dieses Event zum größten seiner Art in ganz Skandinavien. Etwa 400 Programmpunkte, darunter Turnier- und Ritterspiele, katapultieren die Touristen in eine andere Zeit.

Visby liegt aud der schwedischen Insel Gotland

6. Piran, Slowenien​​

Der slowenische Ferienort Piran liegt an der Adriaküste. Vor allem der lange Pier und die venezianische Architektur sind zauberhaft. Die Stadt ist auf Salz gebaut und von weitläufigen Salinen umgeben. Salz wird in der Umgebung seit dem Jahr 804 abgebaut. Zu den Highlights der Stadt zählen daher auch Führungen, bei denen man das alte Handwerk kennenlernen kann. Zu den Highlights zählen weiters der Tartini-Platz und das sich dort befindende gotische rote Venezianerhaus sowie das Tartini-Haus. Ein Spaziergang vom Kirchhügel führt durch schmale Gassen direkt zum Hafen. So lässt sich die mediterrane Stadt am besten erkunden. Auch Naturfans kommen hier nicht zu kurz: Zahlreiche Wander- und Radwege verbinden Piran mit wunderschönen Landschaftsparks sowie mit den anderen Küstenorten der Region.

Die venezianische Architektur ist typisch für Piran

7. Colmar, Frankreich

Etwas bekannter als die vorangegangenen Städte aber nicht minder bezaubernd ist das im Elsass gelegene Städtchen Colmar. Die Stadt in Nordostfrankreich an der Grenze zu Deutschland ist bekannt für ihre wunderschöne Altstadt. Bunte, geschichtsträchtige Fachwerkhäuser reihen sich hier entlang der Kanäle. Besonders empfehlenswert ist das Viertel "Klein-Venedig" (La Petite Venise). Kulturliebhaber sollten unbedingt einen Abstecher in das Museum Unterlinden im alten Frauenkloster machen. Hier findet man eine riesige Sammlung von mittelalterlicher bis zu zeitgenössischer Kunst vor. Colmar liegt außerdem direkt an der Elsässer Weinstraße und gilt als die Weinhauptstadt der Region.

Besonders reizvoll ist das Viertel "Klein-Venedig"

8. Kotor, Montenegro

An der Adriaküste Montenegros befindet sich die 23.500 Einwohner zählende Stadt Kotor. Die Kleinstadt liegt direkt in einer Bucht nahe des beeindruckenden Gebirgsmassivs Lovćen mit seinen Kalksteinklippen. Verwinkelte Straßen, romanische Kirchen - wie etwa die Sankt Tryphon-Kathedrale - und die viereinhalb Kilometer lange Stadtmauer prägen die Stadt. Die Gebäude erinnern an den einstigen Reichtum der venezianischen Zeit; Einflüsse des Orients sind überall noch erkennbar. Die Stadt ist stark von seiner etwa 2.000-jährigen Seefahrergeschichte geprägt, die im örtlichen Schifffahrtsmuseum dokumentiert ist.

Kotor, die befestigte Stadt an der Adriaküste

9. Quedlinburg, Deutschland

Als eine der wichtigsten Adressen entlang der rund 1.000 Kilometer langen Straße der Romantik durch Sachsen-Anhalt ist die das UNESCO-Welterbe Quedlinburg nordöstlich vom Harz. Etwa 24.000 Menschen wohnen in der historischen Stadt, in der sich über 2.000 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten befinden. Enge Straßen und Gassen, altes Kopfsteinpflaster sowie die gotischen und romanischen Kirchen komplementieren das Stadtbild. Sehenswert sind vor allem das Renaissanceschloss sowie die Stiftskirche Sankt Servatius mit ihren Zwillingstürmen. Eine der beliebtesten Routen im nahegelegenen Wandergebiet des Unterharzes ist der 75 Kilometer lange Selketal-Stieg.

Die alten Fachwerkhäuser verleihen Quedlinburg viel Charme

10. Marvão, Portugal

Die Kleinstadtfestung Marvão liegt auf einem 800 Meter hohen Felsplateau des São de Mamede-Gebirges in Portugal direkt an der spanischen Grenze. Beeindruckend sind vor allem die imposanten Granitwälle, die auf eine bewegte Geschichte der Stadt hinweisen. Herrlich ist die Aussicht über das Bergland. Viele erkunden die Gegend bei Radtouren und Wanderungen - beispielsweise von Urra nach Castelo de Vide erkunden.

Idyllisch liegt Marvao mitten in Portugals Bergen

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