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Energien hoch zehn: Manche treibt es bei Vollmond um
Energien hoch zehn: Manche treibt es bei Vollmond um
michelangelo/iStock/Thinkstock

Gut gegen Vollmond! So übersteht man diese Nacht

08.10.2014 um 11:49, Weekend Online
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Es ist keine Einbildung, wenn man in der Zeit um Vollmond mit Problemen kämpft: Der Alltag ist pannenanfälliger, die Reizbarkeit höher, der Schlaf wenig erholsam - oder gar nicht erst vorhanden.

Eindeutige wissenschaftliche Beweise stehen noch aus, aber gefühlt weiß fast jeder etwas zum Thema Vollmond zu erzählen: von durchwachten Nächten, ungewöhnlichen Ereignissen, besonderen körperlichen Symptomen oder heftigen Reaktionen bei Alkoholkonsum.

Weniger Schlaf bei Vollmond

Dass bei Vollmond der Biorhythmus bei vielen Menschen spürbar verändert ist, bestätigte erst vor wenigen Jahren eine Gruppe von Wissenschaftern der Psychiatrischen Kliniken Basel. Ihnen gelang es, das beeinträchtigte Schlafverhalten in Vollmond-Nächten zu beziffern: Eine Versuchsreihe an 33 Probanden zeigte, dass diese im Schnitt um fünf Minuten später ein- bzw. insgesamt 20 Minuten weniger schliefen als gewohnt. Qualitativ stuften die Teilnehmer ihren Schlaf entsprechend schlechter ein.

Schlaflosigkeit als Überlebensprinzip

Laut Erkenntnissen der Wissenschaft ist das natürlich und erklärlich, geht dies auf das Erbe der Steinzeitmenschen zurück, die durch die erhöhte Helligkeit in Vollmond-Nächten zur leichten Beute für nachtaktive Raubtiere wurden - Schlaflosigkeit als Überlebensprinzip.

Magisches Naturschauspiel: "Blutmond"

Ein schwacher Trost für alle Betroffenen ist, dass der Vollmond zu einem der faszinierendsten monatlichen Naturschauspiele zählt. Vor allem, wenn er aufgrund einer Mondfinsternis sein Farbenspiel verändert. Im Volksmund ist vom "Blutmond" die Rede, wenn der Vollmond auf seiner Wanderung durch den Schattenkegel der Erde kupferrot leuchtet. Der nächste ist übrigens erst wieder in 600 Jahren zu sehen, nachdem es 2014 und 2015 jeweils einen gab.

Der Vollmond macht vielen zu schaffen

Tipps für Vollmond-Geplagte

Um besser durch diese Zeit zu kommen, stehen einem je nach Vorliebe und verfügbarer Zeit verschiedene Mittel zur Verfügung, die zumindest Linderung versprechen. Hier eine Auswahl an bewährten Hausmitteln:

1. Wasser

Wer an Vollmond-Tagen leichter als sonst die Nerven wegwirft oder mit erhöhter Aggressivität ringt, leitet seine überschüssigen Energien am besten über Wasser ab. Eine warme, nicht zu heiße Dusche oder ein Vollbad mit beruhigenden Essenzen vor dem Schlafengehen geben Geist und Körper die innere Balance wieder zurück und fördern die Müdigkeit. Nicht vergessen: Fenster gut verdunkeln, um durch den starken Lichtkegel des Vollmondes nicht irritiert zu werden.

2. Wäsche

Vor der Vollmond-Nacht das Bett frisch beziehen, frische Nachtwäsche tragen, eventuell ein paar Tropfen Lavendelöl auf die Kissen geben, etwas länger als sonst lüften, das Schlafengehen als bewusstes Ritual erleben. Wirkt gut in Kombination mit Punkt 3.

3. Kommunikation

Fernseher läuft, Smartphone piepst, wieder Post im Mail-Eingang: Sind wir ohnehin bereits überhitzt, geben uns ständige elektronische Außenreize häufig noch den Rest. Um sich zu sammeln und zur Ruhe zu kommen, kann es helfen, den Geräuschpegel um sich herum so gut es geht herunterzufahren und Tablet, Smartphone bzw. Fernseher gleich dazu. Sanfte Lichtquellen und wohliges Schweigen schaffen eine Umgebung, in der es sich leichter zur Ruhe kommen lässt.

4. Ernährung

Kämpft man mit erhöhter Reizbarkeit, wirken Alkohol, Kaffee und aufputschende Getränke häufig verstärkend. Ein Verzicht auf diese Mittel bzw. schwere Kost hilft, innerlich wieder runterzukommen. Nicht neu, aber gut: die gute alte Tasse Kakao oder - wer's lieber mag - grüner Tee vor dem Schlafengehen.

5. Bewegung

Gegen innere Ruhelosigkeit bei Vollmond haben Meditation und sanfte Bewegungs-Methoden, die entschleunigend wirken, besonders positive Wirkung. Kleiner Tipp, soweit die Bewegung körperlich auch als angenehm empfunden wird: Nachdem man sich ins Bett gelegt hat, das rechte Bein am linken Knie seitlich anwinkeln. Hat schon einigen geholfen, leichter einzuschlafen.

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