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Falter-Chefredaketur Florian Klenk im Porträt: Die Wochenzeitung räumt ein Plagiat von Sara Rukaj ein
Der Falter räumt ein, dass es sich beim Text von Sara Rukaj um ein Plagiat handelt.
Der Falter räumt ein, dass es sich beim Text von Sara Rukaj um ein Plagiat handelt.
APA-Images / First Look / Günther Pichlkostner

Sara Rukaj: Falter räumt dreistes Plagiat ein

29.11.2025 um 09:26, Stefanie Hermann
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Die Autorin Sara Rukaj kopierte Passagen aus der FAZ. Der Falter zieht den Text zurück und entschuldigt sich öffentlich für das Plagiat.

In der vergangenen Woche ist in der Wiener Wochenzeitung Falter ein Essay von Sara Rukaj erschienen, der nachträglich als Plagiat entlarvt wurde. Eine Leserin wies die Redaktion darauf hin, dass der Text nahezu ident mit einem Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) aus dem Jahr 2021 war. Der Artikel mit dem Titel „Respekt statt Solidarität“ entsprach weitestgehend Thomas Thiels FAZ-Text „Hipster im Klassenkampf“.

Übernahme zentraler Passagen

Laut Falter hatte Rukaj wesentliche Passagen aus Thiels Artikel übernommen. Lediglich die Einleitung sei verändert und um eine Buchveröffentlichung aus dem Jahr 2024 ergänzt worden. Der Rest des Textes blieb inhaltlich und sprachlich weitgehend gleich. Nach der Überprüfung entfernte die Redaktion den Essay vollständig aus Archiv, E-Paper und Druckausgabe. FAZ-Autor Thomas Thiel wurde informiert.

 

Der Falter wurde Opfer einer Autorin, die einen fremden Text als den ihren ausgegeben hat. Sie hat den geistigen...

Gepostet von Florian Klenk am Freitag, 28. November 2025

Geständnis von Autorin Sara Rukaj

Sara Rukaj hat das Plagiat mittlerweile eingestanden. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem Falter erklärte sie, sie habe „Passagen aus einer bereits veröffentlichten Quelle“ verwendet, übernehme die Verantwortung und entschuldige sich für den Vorfall.

Reaktion der Falter-Redaktion

Die Falter-Redaktion entschuldigte sich öffentlich und bezeichnete den Text selbst als „dreistes Plagiat“. Man betonte, dass Essays zwar redaktionell geprüft werden, aber bei Meinungsbeiträgen Grenzen der Qualitätskontrolle bestehen. In der Stellungnahme heißt es, man bedauere den Vorfall zutiefst und entschuldige sich bei den Leserinnen und Lesern für diese „unsolidarische Respektlosigkeit“.

Quellen und weiterführende Informationen

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