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Silberner Roboter bringt Kindern das Skifahren bei.
Die KI-Skilehrerin "Robotica" soll auch singen und Witze erzählen können.
Die KI-Skilehrerin "Robotica" soll auch singen und Witze erzählen können.
Workshop Ischgl/viewture 2023

Wie bitte? Ein KI-Roboter als Skilehrer

05.04.2023 um 11:56, Simone Reitmeier
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In Ischgl denkt man über einen Roboter nach, der Kindern das Skifahren beibringen soll. Das könne das Nachwuchsproblem und den Personalmangel lösen.

Stellen Sie sich vor, Sie fahren in den Skiurlaub, checken im Wellnesshotel ein und düsen Richtung Pisten. Die Kinder sind in der Skischule angemeldet und sollen endlich das Fahren auf zwei Brettern lernen. Dort wartet aber nicht – wie erwartet – ein junger Skilehrer im roten Skianzug, sondern ein silbern glänzender Roboter. Und der soll ihren Sprösslingen das Skifahren beibringen. Was im ersten Moment wie ein schlechter Aprilscherz klingt, könnte durchaus Realität werden. Der Ischgler und Hotelier Günther Aloys denkt über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Wintertourismus nach.

KI soll Nachwuchsproblem und Personalmangel lösen

Günther Aloys geht es in erster Linie um den Nachwuchs, da immer weniger Kinder skifahren können. "Man sieht es bei uns in Ischgl und nicht nur hier: Die Kinder kommen uns im Winter immer mehr abhanden. Wenn die Kinder nicht mehr Ski fahren wollen, kommen auch die Eltern nicht mehr. Und wenn die Eltern nicht mehr kommen, bekommen viele Destinationen ein großes Auslastungsproblem", fürchtet Aloys. Genau hier soll das KI-Girl "Robotica" ins Spiel kommen. Mit einem Roboter können man nicht nur einen neuen Anreiz für junge Gäste schaffen, sondern auch den eklatanten Personalmangel lindern.

Ich finde es witzig, einen weiblichen Skilehrer-Roboter zu verwenden. Die Welt ist voll mit KI. Es ist naheliegend, dass sich Künstliche Intelligenz auch im Tourismus angesiedelt wird.

Günther Aloys, Touristiker aus Ischgl

Robotica soll mehr als nur Skifahren können

Dass der Roboter Skifahren und es den Kids beibringen können muss, ist klar. Geht es nach Aloys soll Robotica aber noch viel mehr draufhaben. Sie soll auch ein umfangreiches Wissen à la Siri und Alexa haben und Fragen der Kinder beantworten, Witze erzählen und sogar singen können.

Ischgler ortet Realisierungspotenzial

Ganz neu ist das Projekt nicht, in China wurden laut Aloys bereits erste Roboter-Skifahrer getestet – wenn auch technisch noch nicht ausgereift. Und auch Künstliche Intelligenz im Allgemeinen ist im Wintertourismus bereits angekommen. Man denke nur an intelligente Skibrillen und andere Hightech-Utensilien. Der 1969 geborene Ischgler glaubt, "dass ein Skilehrer-Roboter langfristig gesehen umgesetzt wird." Und auch der Preis ist laut Aloys erschwinglich. Laut ihm könne eine Basismodell bereits ab 5.000 Euro zu haben sein.

Er muss ja nicht viel können. Wird der Roboter in Serie produziert, wird eine Basisversion in etwa 5.000 Euro pro Stück kosten.

Günther Aloys, Touristiker aus Ischgl

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