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Georg Knill, IV Präsident Österreich
Georg Knill, IV Präsident, setzt auf die Stiftung MINTality.
Georg Knill, IV Präsident, setzt auf die Stiftung MINTality.
Alexander Müller/IV

IV, Wirtschaft & Industrie fordern: Frauen in die Technik

02.02.2022 um 16:03, Verena Schwarzinger
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Interesse stärken, Chancen aufzeigen, Potenzial erkennen. Die neue Stiftung "MINTality" will Frauen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern.

Der demografische Wandel, die Pandemie, die „grüne“ und die digitale Transformation verändern Arbeitsfelder und Berufsbilder. Der stetig wachsende Fachkräftemangel wird auch 2022 eine der stärksten Herausforderungen für Österreichs Wirtschaft und Industrie sein. Um mehr Fachkräfte auszubilden, setzt die neue Stiftung MINTality auf die Frauen. „Wir brauchen in allen MINT-Spaten engagierte und hochqualifizierte Techniktalente. Jobaussichten und Bezahlung sind sehr gut, Karriereperspektiven ebenso. Dennoch ist nur ein Viertel dieser Jobs von Frauen besetzt“, sagt Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung und Gründungsmitglied. Das Stiftungsvolumen beträgt über 1,2 Millionen Euro jährlich. Damit werden gemeinsam mit Partnern in den nächsten Jahren Projekte, Maßnahmen und Karriereplanungen für Frauen umgesetzt wie konkret den Fachkräftemangel zu bekämpfen, Teams diverses zu gestalten, Frauen finanziell unabhängiger zu machen oder ihnen Karrieren in technischen Berufen zu ermöglichen.

Gründungsmitglieder sind unter anderem Fronius mit Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß als Vorsitzende des Aufsichtsrats, die MIBA AG, Greiner, TGW Logistics Group, die Wirtschaftskammer Österreich oder die Innovationsstiftung für Bildung.

Fünf Schwerpunkte für mehr Weiblichkeit

Traditionelle Rollenbilder sorgen dafür, dass Frauen in MINT-Fächern noch immer zu wenig gefördert werden. Konkret wird in der Stiftung an folgenden Stellschrauben gedreht:

  • Skalierung und Vernetzung von Projekten
  • Innovative Pädagogen-Fortbildung und Gendersensibilisierung
  • Buddyprogramme, um Stereotypen aufzubrechen
  • Bundesweite Ausrollung des digitalen Lernspiels „Robitopia“
  • Begleitung in der Auswahl des Lehrberufs (Learning Path)

Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Industrie und Stiftung bündelt Unternehmensperspektiven und lässt diese bereits frühzeitig in das Bildungssystem einfließen. „Wirtschaft und Gesellschaft stehen zwei großen Transformationen gegenüber. Gleichzeitig muss unsere Gesellschaft wissenschafts- und technologieaffiner werden, als sie es derzeit leider ist“, sagt Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung. Berufe in MINT-Feldern sind zentrale Rollen im Bereich Nachhaltigkeit und zur Bekämpfung des Klimawandels.

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