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Polizisten des Einsatzkommandos WEGA aus Wien.
Die Schusswaffe war eine Spielzeugwaffe.
Die Schusswaffe war eine Spielzeugwaffe.
istock.com/Reinhard Krull

Paintball-Waffe: Fehlalarm in Schule

04.03.2024 um 11:07, APA, Red
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Polizeieinsatz in Wien entschärft: Was als ernste Bedrohung begann, endet mit der Entdeckung einer Paintball-Waffe. Die Schule atmet auf.

Die Sichtung eines Schülers mit einer Spielzeugwaffe und einer Art Schutzweste in einer Schule in Wien-Mariahilf hat Montagfrüh für einen Großeinsatz gesorgt. Ein unbeteiligter Schüler habe den scheinbar bewaffneten Burschen gesehen und den Notruf gewählt, teilte die Pressestelle der Wiener Polizei der APA mit. Es kam laut Beamten zu keiner Gewaltanwendung.

Einrichtung wurde durchsucht

Die Einrichtung in der Mollardgasse wurde daraufhin Stock für Stock durchsucht. "Derzeit läuft die Sicherung des Gebäudes", hieß es von Pressesprecherin Julia Schick. Dies sei das normale Vorgehen, um die Bedrohungslage zu verifizieren. Dabei fanden sie den gesuchten Schüler mit einem sogenannten Paintball-Markierer. Dabei handelt es sich um eine Druckluftwaffe, einem Spielgerät für Paintball-Spiele. Die Hintergründe des Zwischenfalls waren noch nicht klar. Die Spezialeinheiten der Cobra und der Wega waren - auch mit Panzerwagen - im Einsatz.

Entwarnung der Polizei

Schülerinnen und Schüler befanden sich Montagvormittag noch teilweise verbarrikadiert in ihren Klassenräumen, wie auch auf Sozialen Medien zu sehen war. Zuerst hatte die Tageszeitung "Heute" online über den Zwischenfall berichtet. Nach der Entwarnung der Polizei wurde der Einsatz wieder verkleinert: "Die gesetzten Maßnahmen im Bereich der Schule werden gerade zurückgefahren", hieß es auf X, vormals Twitter. Der Einsatz führte zu Staus in der betroffenen Gegend rund um die Linke Wienzeile.

Kein Kommentar der Schule

Die Wiener Berufsrettung befand sich Montagvormittag an Ort und Stelle. Berichte über Verletzte gab es nicht. Die betroffene Schule gab auf APA-Anfrage keinen Kommentar zur laufenden Situation ab. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigte sich auf X erleichtert über die Entwarnung. "Die genaueren Umstände werden wir noch analysieren, sobald sie vorliegen." Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) dankte auf X den Beamten für die professionelle und schnelle Arbeit.

Spielzeugpistolen lösen Einsätze aus

Erst vergangene Woche löste das Hantieren zweier Schüler mit einer Spielzeugpistole in Laßnitzhöhe östlich von Graz einen großen Polizeieinsatz aus. Streifen- und Cobra-Beamte sicherten die Schule. Als die Jugendlichen bemerkten, welche Folgen ihr Handeln hatte, meldeten sie sich bei einem Lehrer und übergaben ihm die Spielzeugwaffe.

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