Ringstraßenhotel nimmt Flüchtlinge auf
Zu Pandemie-Zeiten war die ehemalige Edelherberge „Hotel de France“ ein Quarantäne-Hotel für gestrandete Touristen. Jetzt öffnet das geschichtsträchtige Haus, das in nächster Nähe zur Universität Wien und der Votivkirche liegt, seine Tore für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Aufgenommen werden Familien und Mütter mit ihren Kindern. Platz ist für rund 350 Menschen.
Verein stellt Flüchtlingshilfe auf
Das Projekt unter der Ägide des Trägervereins „Wir helfen rasch“ wird vom Eigentümer der Immobilie, der ATLAN Privatstiftung und dem Samariterbund Wien getragen. Als Förderer tritt auch der Fonds Soziales Wien (FSW) auf. Die Finanzierung des täglichen Betriebes kann laut Medienaussendung Infrastruktur auch durch private Spender sichergestellt werden.
Lob aus dem Rathaus
Es gehe vor allem um die Sicherstellung der Grundversorgung von vertriebenen Menschen, wie Wohnen, Nahrungsmittel und Sicherheit, betont Peter Lazar, Vorstand der Privatstiftung ATLAN. „Für uns ist die Zwischennutzung des ‚Hotel de France‘ als Unterkunft für Schutz- und Hilfesuchende besonders sinnstiftend, da wir der Überzeugung sind, dass Geben ein essenzieller Teil unserer europäischen Kultur und des Miteinanders ist.“ Michael Havel, Schirmherr des Vereins und Leiter des Laborunternehmens Lifebrain, freut sich, dass schnell gehandelt wurde. Unterstützung gibt es auch aus dem Rathaus. Stadtrat Peter Hacker: „Wien zeigt eindrucksvoll, was geht, wenn alle an einem Strang ziehen. Diese neue Einrichtung mitten in der Stadt ist weiteres Beispiel dafür, was wir erreichen können, wenn das gemeinsame Arbeiten an Lösungen im Vordergrund steht.“